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Wetter und Luftqualität beeinflussen Migräne
Original Titel:
Association between weather conditions and migraine: a systematic review and meta-analysis
- Wetter: Relevant bei Migräne?
- Systematischer Review mit Metaanalyse über 31 Studien
- Wechsel in Luftdruck und Temperatur signifikante Trigger
- Luftschadstoffe erhöhten Risiko für Klinikbesuch bei Migräne
DGP – Ein systematischer Review mit Metaanalyse über 31 Studien fand, dass Wetterwechsel signifikante Triggerfaktoren für Migräne darstellen. Speziell Veränderungen in Temperatur und Luftdruck spielten dabei eine Rolle. Auch die Luftqualität beeinflusste Migräneanfälle, fand die Analyse – Feinstaub und weitere Luftschadstoffe erhöhten das Risiko für Migräneanfälle, die klinisch behandelt werden mussten.
Was viele Betroffene mit Sicherheit wissen, zeigten auch verschiedene Studien: Wetterbedingungen können einen Einfluss auf Migräne haben. Allerdings ist Wetter hochkomplex mit vielen Faktoren, die eine Untersuchung schwierig gestalten. Ebenso sind Migränepatienten sehr vielfältig mit einer großen Zahl unterschiedlicher möglicher Trigger. Wissenschaftler führten daher nun eine Studienübersicht durch, um den Zusammenhang zwischen Wetter und Migräne besser zu verstehen.
Welche Rolle spielt Wetter bei Migräne?
In einem systematischen Review ermittelten die Autoren Studien zu einem Zusammenhang von Wetter und Migräne in den medizin-wissenschaftlichen Datenbanken PubMed, Embase, Web of Science und Cochrane, mit Veröffentlichungsdaten bis Dezember 2024. In einer Metaanalyse fasste die Studie den Einfluss unterschiedlicher Wetterfaktoren wie Temperatur, Luftdruck oder Luftfeuchtigkeit auf Migräneattacken zusammen.
Systematischer Review mit Metaanalyse über 31 Studien
Insgesamt umfasste die Metaanalyse 31 Studien. Dabei zeigte sich eine signifikante Assoziation zwischen Migräneattacken und Wetterwechsel als Triggerfaktor. Darüber hinaus standen spezifische Wetterfaktoren wie Temperatur (Odds Ratio, OR: 1,15; 95 % Konfidenzintervall, KI: 1,02 – 1,29) und Luftdruck (OR: 1,07; 95 % KI: 1,01 – 1,15) in siginfikantem Zusammenhang mit Migräneattacken. Luftfeuchtigkeit hingegen war nicht signifikant mit Migräne assoziiert (OR: 1,04; 95 % KI: 0,97 – 1,11). Die Wissenschaftler betrachteten zudem die Rolle der Luftqualität anhand von Luftschadstoffen wie Feinstaub. Dabei wurde ein signifikant höheres Risiko für migränebedingte Klinikbesuche in Zusammenhang mit Feinstaub unterschiedlicher Partikelgröße (PM10: OR: 1,07; 95 % KI: 1,03 – 1,11; PM2,5: OR: 1,04; 95 % KI: 1,01 – 1,06), mit Stickstoffdioxid (OR: 1,08; 95 % KI: 1,03 – 1,14), Kohlenmonoxid (OR: 1,08; 95 % KI: 1,01 – 1,16) und Ozon (OR: 1,12; 95 % KI: 1,03 – 1,21) festgestellt.
Wechsel in Luftdruck und Temperatur sind Trigger, Luftschadstoffe zusätzlich kritisch
Die Metaanalyse fand somit, dass Wetterwechsel signifikante Triggerfaktoren für Migräne darstellen. Speziell Veränderungen in Temperatur und Luftdruck spielten dabei eine Rolle. Auch die Luftqualität beeinflusste Migräneanfälle, fand die Analyse – Feinstaub und weitere Luftschadstoffe erhöhten das Risiko für Migräneanfälle, die klinisch behandelt werden mussten.
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