Bei gut kontrollierter rheumatoider Arthritis (RA) kann eine Dosisoptimierung basierend auf der Krankheitsaktivität die Nachteile der Behandlung reduzieren. Eine Beobachtungsstudie mit initial 170 Patienten, von denen 127 die Nachbeobachtung über 10 Jahre abschlossen, fand dass eine solche langfristige Dosisoptimierung von TNF-Hemmern eine sichere und wirksame Strategie darstellt.
In einer longitudinalen Beobachtungsstudie mit 960 Patienten mit Psoriasis-Arthritis (PsA) kamen bei 17 % der Patienten mindestens 4 biologische oder synthetische zielgerichtete krankheitsmodifizierende Wirkstoffe (b/tsDMARD) zum Einsatz. Diese Patienten mit multiplem b/tsDMARD-Versagen waren häufiger Frauen, adipös, hatten eine axiale Beteiligung, Depression und eine höhere Krankheitsaktivität. Ergänzende Therapien, speziell Gewichtsmanagement, Depressionslinderung und Physiotherapie, könnten womöglich einen wichtigen Beitrag leisten.
Die Beibehaltungsrate der Therapie mit Secukinumab ist bei Psoriasis-Arthritis (PsA) und ankylosierender Spondylitis (AS) über 3 Jahre vergleichbar hoch bei 74,0 % (PsA) und 77,3 % (AS), fand eine Real-World-Studie mit über 300 Patienten.
Eine Kohortenstudie mit 11 641 erwachsenen Psoriasis-Patienten ab 66 Jahren fand, dass Biologika gegen IL-12, IL-23 und IL-17 mit einer 35 % niedrigeren Rate schwerer Infektionen assoziiert waren. Ältere systemische Wirkstoffe, beispielsweise Methotrexat, waren nicht mit höherer oder niedrigerer Infektionsrate assoziiert.
Junge Patienten mit oligoartikulärer juveniler idiopathischer Arthritis (JIA) haben nach einer retrospektiven Beobachtungsstudie die höchste Chance für eine anhaltende klinische Remission nach Beendigung der medikamentösen Behandlung im Vergleich zu jungen Patienten mit polyartikulärer JIA.
Patienten mit rheumatoider Arthritis erleiden häufiger kardiovaskuläre Ereignisse als andere Menschen – möglicherweise aufgrund der chronischen Inflammation. Eine neue Meta-Analyse zeigte nun, dass das konventionelle Antirheumatikum MTX das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse signifikant reduzieren kann. Demnach kann auch eine frühere Behandlung mit MTX vorteilhaft sein. Die Evidenz ist allerdings nicht ausreichend, betonen die Forscher, um MTX als Therapie für Patienten mit koronarer Herzkrankheit einzusetzen.
Eine klinische Langzeiterweiterungsstudie (Phase 3) mit 2 915 Patienten mit rheumatoider Arthritis fand keine neuen Sicherheitssignale mit dem Anti-GM-CSF-Antikörper Otililmab über bis zu 2,5 Jahre.
In einer randomisierten Langzeit-Erweiterungsstudie mit 996 Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) über bis zu 96 Wochen blieb mit reduzierter Dosis von Baricitinib (von 4 mg auf 2 mg) eine niedrige Krankheitsaktivität oder Remission bei 59,9 % der Patienten erhalten und konnte bei Wiederaufflammen der RA meist erfolgreich mit höherer Dosis wiedergewonnen werden. Bei fortgeführter Therapie mit 4 mg Baricitinib behielten jedoch mehr Patienten (70,2 %) ihre niedrige Krankheitsaktivität bei.
Die Wirksamkeit von biologischen krankheitsmodifizierenden antirheumatischen Medikamenten (bDMARD) bei Patienten mit RA mit RF/ACPA im Vergleich zu Patienten ohne diese Autoantikörper ist vergleichbar, fand ein systematischer Review mit Metaanalyse über 28 randomisiert-kontrollierte Studien. Dabei scheinen weder der Wirkmechanismus, die Vorbehandlung oder die jeweils individuell genutzte Medikation einen Unterschied zu machen.
Der Januskinase-Hemmer (JAKi) Ivarmacitinib könnte eine Behandlungsoption für Patienten mit rheumatoider Arthritis darstellen, die ungenügend auf eine bisherige Behandlung mit konventionellen synthetischen krankheitsmodifizierenden Wirkstoffen ansprechen. Die Wirksamkeit im Placebovergleich zeigte eine Phase-3-Studie nun mit 566 Patienten über 1 Jahr, mit Sicherheitsprofil, das gut zu managen und ähnlich zu dem anderer JAKi war.
Konventionelle synthetische krankheitsmodifizierende Antirheumatika (csDMARD, conventional synthetic disease-modifying antirheumatic drug) spielen eine entscheidende Rolle bei der Basistherapie der rheumatoiden Arthritis. Die Basistherapie soll das Immunsystem unterdrücken und Entzündungen verhindern.
Eine Langzeiterweiterungsstudie mit abschließend 2 729 Patienten mit rheumatoider Arthritis demonstrierte gute Wirksamkeit des Januskinase-Inhibitors Filgotinib über 156 Wochen. Etwa jeder 5. Patient erreichte eine langanhaltende Remission.
Eine prospektive Proof-of-Concept-Studie zeigte, dass die Behandlung der rheumatoiden Arthritis (RA) mit Tofacitinib auch positiv auf begleitenden Typ-2-Diabetes wirken kann, mit signifikant reduzierter Insulinresistenz. Dies unterstützt die Rolle des JAK/STAT-Signalwegs bei RA und Diabetes.