Wissenschaftler untersuchten in Norwegen, welche Faktoren für die Sterblichkeitsrate bei rheumatoider Arthritis (RA) direkt oder indirekt eine Rolle spielen. Sie fanden, dass mangelnde kardiorespiratorische Fitness wesentlich die höhere Sterblichkeitsrate bei RA vermittelt und schließen, dass RA-Patienten stärker in sportliche Angebote eingebunden werden sollten.
Eine randomisierte Studie mit 115 Patienten mit aktiver rheumatoider Arthritis trotz Methotrexat-Therapie zeigte, dass die zusätzliche Behandlung mit entweder TNFi oder Sulfasalazin plus Hydroxychloroquin über 24 Wochen klinisch relevante Verbesserungen in der vaskulären Inflammation erreichte. TNFi reduzieten die arterielle Inflammation nicht stärker als die Tripletherapie.
Die Qualität der Ernährung spielt eine wichtige Rolle für die Krankheitsaktivität bei rheumatoider Arthritis (RA) und kann entzündungsfördernd oder anti-inflammatorisch wirken und sich auf das Herz-Kreislauf-Risiko auswirken. Eine 12-wöchige individualisierte Förderung der mediterranen Ernährung und körperlichen Aktivität demonstrierte dies bei RA-Patientinnen im Vergleich zu einer Kontrollgruppe. Die Krankheitsaktivität (DAS28) sank signifikant in Korrelation mit der mediterranen Diät-Adhärenz und korrelierte mit sinkendem BMI und Nahrungs-Fettgehalt. Zudem wurden Herz-Kreislauf-Risikofaktoren signifikant mit Ernährung und Sport verbessert.
Raucher mit rheumatoider Arthritis hatten sowohl eine höhere Krankheitsaktivität als auch ein höheres Risiko für akute Herz-Kreislauf-Ereignisse. Ein Rauchstopp kann das Risiko hingegen auf das Niveau von Patienten bringen, die nie geraucht hatten. Darüber hinaus wirkt ein Rauchstopp auch positiv auf die rheumatoide Arthritis.
Die Studie schloss ein Risiko für schwere kardiale Ereignisse von mehr als 1,43 für Tocilizumab im Vergleich zu Etanercept aus. Bei einem Vergleich der beiden Wirkstoffe sollte allerdings auch die Wirksamkeit und die nicht-kardiologische Sicherheit berücksichtigt werden.
Die Studie deutete an, dass Chloroquin und Hydroxychloroquin das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern können. Die Autoren sagen jedoch, dass weitere Studien notwendig seien, um die Wirkung zu belegen.
Blutdruckmesswerte beim Arzt können deutlich höher liegen als im sonstigen Alltag – dies ist als Weißkitteleffekt bekannt. Forscher fanden nun, dass die Vermeidung dieses Effekts eine bessere Einschätzung des individuellen kardiovaskulären Risikos ermöglicht. Automatisierte Blutdruckmessungen, bei denen Patienten in Ruhe allein in einem Raum sind, könnten somit eine wichtige Verbesserung der Blutdruckkontrolle bei Risikogruppen wie Patienten mit rheumatoider Arthritis sein.
Bei einer Psoriasis-Arthritis (PsA) kommen zum Hautbild auch schmerzende, steife Gelenke hinzu. Eine rückblickende Studie analysierte nun, welche klinische Belastung Patienten mit Psoriasis im Vergleich zu Patienten mit PsA haben. Demnach ging PsA häufiger mit Adipositas, Diabetes und Fatigue einher als Pso. Weitere Erkrankungen traten zudem öfter mit zunehmender Erkrankungsdauer auf.
Die antirheumatische Therapie bei der rheumatoiden Arthritis (RA) könnte über anti-inflammatorische Prozesse auch positiv auf erhöhte Herz-Kreislauf-Risiken bei der RA einwirken. Jedoch gibt es hierbei noch viele offene Fragen zur optimalen Rheumatherapie mit kardioprotektiven Effekten, wie neuere Studien zeigen, jedoch auch Hinweise darauf, welche Strategien zukünftig eine stärkere Rolle in der Herz-schützenden RA-Behandlung spielen könnten.
Psoriasis, venöse Thromboembolien (VTE) und die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK), auch als Schaufensterkrankheit bekannt, teilen manche Krankheitsmechanismen wie beispielsweise die chronische Inflammation. Aber besteht auch ein erhöhtes Risiko für diese Gefäßerkrankungen bei der Psoriasis? Dies untersuchte ein systematischer Review über 13 Studien mit 12 Mio. Teilnehmern und fand ein signifikant erhöhtes Risiko bei Psoriasis und Psoriasis-Arthritis, VTE oder PAVK zu entwickeln.
Patienten mit Spondyloarthritis hatten ein signifikant erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall, aber keine erhöhte Sterblichkeit. Bei der Behandlung der Patienten sollte daher auch auf Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen geachtet werden.
Die Studie zeigt, dass Tocilizumab das Risiko für schwere kardiale Komplikationen reduzieren könnte. Konventionelle DMARD scheinen das Risiko für schwere kardiale Komplikationen oder einen Schlaganfall zu erhöhen.
Die Studie konnte zeigen, dass das Risiko für die oben genannten Folgen von Gefäßerkrankungen bei Patienten mit Abatacept geringer war als bei Patienten mit TNF-Hemmern– und zwar am deutlichsten bei Patienten mit Diabetes. Abatacept könnte daher das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall bei Patienten mit Diabetes reduzieren.