Die Schlafqualität kann die Wirksamkeit einer pharmakologischen Therapie von Depression und Angststörungen beeinflussen, zeigte eine Beobachtungsstudie mit 409 Patienten. Die subjektive Schlafqualität, so das Fazit der Autoren, sollte zu Beginn einer Therapie erfasst und in die Behandlung mit einbezogen werden, um Behandlungseffekte auf depressive und Angstsymptome zu verbessern.
Eine aktuelle Studie aus China untersuchte bei Menschen mit schweren Depressionen die Konzentration von Triglyzeriden im Blut und fand signifikant höhere Werte als bei gesunden Kontrollpersonen. Die erhöhten Triglyzerid-Spiegel könnten das höhere Risiko für kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre Ereignisse bei Depressionen erklären, so das Fazit der Autoren.
Eine Post-hoc-Analyse von Daten der randomisierten SPRINT-Studie untersuchte den Einfluss depressiver Symptome auf klinische Verläufe bei Menschen mit Bluthochdruck. Depressive Symptome waren signifikant mit schlechteren Verläufen, Gesamtmortalität und Herzerkrankungen verbunden.
Eine doppelblind durchgeführte, Placebo-kontrollierte Studie mit 34 gesunden Teilnehmern liefert Hinweise darauf, dass das Phytocannabinoid Cannabigerol wahrgenommene Angstgefühle lindern kann, ohne motorische oder kognitive Einschränkungen hervorzurufen.
Eine landesweite Studie in China mit 8 327 Teilnehmern zeigte, dass Depressionen und schlechter Schlaf das Asthmarisiko erhöhen. Zudem beeinflussen Wechselwirkungen zwischen Depressionen und Schlafproblemen das Asthmarisiko weiter.
Eine orale Nanodispersion von Cannabidiol zeigte sich in einer randomisierten, Placebo-kontrollierten Studie mit 178 Teilnehmern effektiv zur Linderung von milden oder mittelschweren Ängsten.
Im Zuge der Legalisierung von Cannabis besteht wachsender Bedarf an Untersuchungen zu Risikofaktoren für eine Cannabis-Missbrauchsstörung speziell bei Jüngeren in den verletzlichsten Phasen der Gehirnentwicklung.
Die Analyse über 29 831 erwachsene Personen aus der US-amerikanischen NHANES-Befragung bestätigte einen Zusammenhang zwischen Depression, Schlafstörungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Schlafstörungen vermitteln demnach 18 % des kardiovaskulären Risikos bei Depression. Interventionen zur Verbesserung des Schlafs im Rahmen einer Depressionsbehandlung sind demnach bedeutsam.
Personen mit einer posttraumatischen Belastungsstörung, die häufig mit Depression einhergeht, können auch als Cannabis-Konsumenten von einer Trauma-fokussierten Behandlung profitieren, zeigte eine Metaanalyse über 4 Studien mit 410 Teilnehmern.
Eine ergänzende Behandlung mit hellem Licht kann zur Verbesserung der wahrgenommenen Schlafqualität bei Patienten in antidepressiver Therapie beitragen, zeigte eine randomisierte Studie mit 100 Teilnehmern.
Die rasch antidepressiven Effekte intravenösen Ketamins bei behandlungsresistenter Depression könnten durch Effekte auf den Schlaf vermittelt werden. Daten über 52 Patienten unterstützen dies nun und legen nahe, dass besonders bei Tagesschläfrigkeit/Hypersomnie gute Wirksamkeit von Ketamin/Esketamin wahrscheinlich ist, aber auch bei Patienten mit atypischer Depression.
Eine beschreibende Studie zeigte einen Zusammenhang zwischen depressiven Symptomen und Schlafstörungen bei Klinik-Angestellten auf, die eine COVID-19-Erkrankung überstanden hatten. Die Autoren plädieren für stärkeren Schutz und mehr Interventionen für Personal in Gesundheitsberufen.
Bei älteren Personen mit Denkproblemen könnten Depression oder depressive Symptome auf eine Frühform der Alzheimer-Krankheit deuten, zeigte eine systematische Recherche mit Metaanalyse über 24 Studien.