Die vorliegende randomisierte kontrollierte Studie verglich die atypischen Antipsychotika Lurasidon und Quetiapin zur Behandlung von Depression im Rahmen einer Bipolaren Störung bei Kindern und Jugendlichen. Weitgehend waren die Wirkstoffe vergleichbar. Vorteile von Lurasidon zeigten sich lediglich in manchen kognitiven Funktionen und geringerer Gewichtsveränderung als mit Quetiapin.
Die vorliegende randomisiert-kontrollierte Studie ermittelte, ob eine ergänzende Therapie mit Galgant-Extrakt bei 60 erwachsenen Männern sexuelle Nebenwirkungen der Antidepressiva SSRI bessern kann. Über 4 Wochen erreichte Galgant größere Verbesserungen als das Placebo, unabhängig von Änderungen der psychischen Symptome.
Forscher analysierten den Zusammenhang zwischen kardiometabolischen Biomarkern und der Bipolaren Störung. Gesundheitsdaten von bipolaren Patienten und Kontrollen zeigten häufiger auffällige Blutfette, Blutdruck und Gewichtsdaten bei Patienten mit der Bipolaren Störung. Die Autoren betonen, dass diese Patientengruppe entsprechend stärker und regelmäßig auf kardiometabolische Probleme hin untersucht und bei Bedarf behandelt werden sollte.
Patienten mit Depression und Rheuma, genauer: der rheumatoiden Arthritis, leiden nach einer neueren Untersuchung eher einer höheren Krankheitsaktivität und haben eine geringere Lebensqualität als Patienten mit Rheuma ohne Depressionen. Eine Behandlung der Depression ist daher wesentlich, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
Forscher untersuchten bei Patienten mit Depression, ob sie unter Schmerzen litten und ob dies mit einer Migränediagnose in Zusammenhang stand. Patienten mit Depression und Migräne mit aktiven Kopfschmerzen in der letzten Woche litten demnach häufiger unter weiteren körperlichen Schmerzen und erreichten seltener im untersuchten Zeitraum eine Remission von der Depression. Die Autoren empfehlen daher eine stärker übergreifende Therapie von Migräne und Depression.
Aufgrund des hohen Risikos für Begleiterkrankungen bei affektiven Störungen (Depression und Bipolare Störung) sieht eine internationale Expertengruppe die dringende Notwendigkeit für Interventionen, die auch die körperliche Gesundheit fördern können. In ihrem Umbrella-Review über 97 Metaanalysen ermittelten sie Vor- und Nachteile verschiedener Therapien affektiver Störungen für unterschiedliche Altersgruppen und Erkrankungen.
Ältere Menschen, die in Wohngemeinschaften lebten, konnten von einer Aromatherapie mit Lavendelöl und Kamillenöl profitieren. Die Inhalation beider ätherischen Öle reduzierte Depressionen, Ängste und Stress der Studienteilnehmer.
Die Behandlung für psychotische Depression, bei der zu den depressiven Symptomen auch beispielsweise Wahnvorstellungen hinzukommen, ist langfristig antidepressiv und meist eher akut antipsychotisch ausgerichtet. Könnte aber die Rückfallquote gesenkt werden, wenn die antipsychotische Behandlung anschließend an die Symptomfreiheit (Remission) fortgeführt wird? Dies untersuchten nordamerikanische Experten im Rahmen einer klinischen Studie.
Antipsychotika führen häufig zu einer Gewichtszunahme. Aber wie ausgeprägt ist dieser Effekt bei kurzer oder langer Behandlung, und hängt er von der Dosierung des Medikaments ab? Dieser Frage gingen Forscher nun anhand der Behandlungsdaten von knapp 40 000 Patienten in Großbritannien nach.
Welche Rolle spielt Depression beim unabhängigen Leben im hohen Alter? Ob psychische Symptome einen Beitrag zur Gebrechlichkeit liefern könnten oder eventuell unabhängig von körperlichen Faktoren zu einem Verlust der Unabhängigkeit in höherem Alter führen können, untersuchten Forscher in einer Kohortenstudie mit Menschen ab 75 Jahren. Die Daten zeigen auf, dass zum klinischen Management der Gebrechlichkeit nicht nur der Blick auf die körperliche Fitness geworfen werden sollte, sondern auch die psychische Gesundheit berücksichtigt und gefördert werden muss.
Depression ist häufig mit erhöhten Entzündungswerten assoziiert, besonders, wenn auch Übergewicht vorliegt. Wissenschaftler untersuchten nun, in welcher Dosierung die anti-inflammatorische Nahrungsergänzung mit EPA (Omega-3-Fettsäure) depressive Symptome bei Personen mit Übergewicht lindern kann. Ein antidepressiver Effekt von täglich 4 g EPA über 12 Wochen ging in dieser Studie mit einer Veränderung im Entzündungsmarker CRP einher und spricht somit für eine mögliche Rolle von EPA als ergänzende Therapie.
Schwanger sein und Antidepressiva einnehmen? Da kommen gleich ganz andere Kriterien zum Tragen als für sonstige Menschen mit depressiven Symptomen. Forscher untersuchten nun, wie häufig eine gefürchtete Komplikation im Lauf der Schwangerschaft, der Schwangerschaftsdiabetes, nach einer antidepressiven Behandlung auftrat. Bei einer Schwangerschaft sollte demnach die Wahl eines Antidepressivums auch mit Blick auf einen möglichen Schwangerschaftsdiabetes sehr sorgfältig getroffen werden.
Forscher ermittelten systematisch aus veröffentlichten Kohortenstudien, welche antidepressiv oder antipsychotisch wirkenden Medikamente besonders zu einer Gewichtszunahme führten. Diese Übersichtsanalyse bestätigt damit frühere Studien zum Einfluss speziell von Antipsychotika auf den Stoffwechsel und das Gewicht der Patienten.