Bei Patienten mit chronischen Schmerzen ist die Anwendung von medizinischem Cannabis mit erhöhtem Risiko für neu einsetzende Arrhythmien assoziiert, speziell innerhalb von 180 Tagen nach Behandlungsbeginn, zeigte eine Registerstudie aus Dänemark.
Antioxidative Vitamine können Schmerzen bei Endometriose reduzieren, zeigte eine Metaanalyse über 13 randomisiert-kontrollierte Studien mit 589 Patientinnen. Die Ergebnisse deuten darauf, dass dieser Effekt durch eine Dämpfung von Entzündungsprozessen erreicht wird.
Vorläufige Ergebnisse einer Pilotstudie mit Analyse über 15 Frauen mit Endometriose deuten auf vielversprechende, schmerzlindernde Effekte der sakralen Neuromodulation bei Endometriose-bedingtem, chronischem Unterleibsschmerz.
Ein systematischer Review mit Metaanalyse über 10 randomisiert-kontrollierte Studien zeigte einen schmerzlindernden Effekt, speziell auf Menstruations- und Unterleibsschmerzen, von Antioxidantien als Nahrungsergänzung bei Endometriose.
Eine gezielte physiotherapeutische Behandlung über 9 Wochen besserte Endometriose-Symptome wie Schmerzempfindlichkeit und Dyspareunie und führte zu mehr Lebensqualität bei den Teilnehmerinnen einer kontrollierten Studie.
Eine randomisierte, kontrollierte Studie mit 42 Teilnehmerinnen fand, dass eine psychologische Intervention zwar nicht Unterleibsschmerzen bei Frauen mit Endometriose lindern konnte, jedoch zu signifikanten Verbesserungen der Lebensqualität führte. Die therapeutische Unterstützung beeinflusste auch Symptome wie Dyschezie und Verstopfung positiv.
Obwohl Endometriose nach aktuellen Schätzungen bis zu 15 % der Frauen im gebärfähigen Alter betrifft, sind die der Erkrankung zugrundeliegenden Mechanismen nicht vollständig verstanden. Neue Daten deuten darauf, dass die Infektion mit Fusobacterium zur Entstehung der Endometriose beitragen könnte. Eine antibiotische Behandlung könnte daher ein möglicher Behandlungsansatz bei Endometrium-Infektion und Endometriose darstellen. Dies soll nun in klinischen Studien geprüft werden.
Die vorliegende Studie in Berlin untersuchte, ob bei Endometriose mit chronischen Unterleibsschmerzen eine Schmerzreduktion mit Hilfe transkranieller Hirnstimulation (tDCS) erreicht werden kann. Die klinische Studie der Phase II mit Placebokontrolle und 36 Patientinnen zeigte eine signifikant reduzierte Schmerzwahrnehmung nach 10-tägiger Stimulation. Die Ergebnisse unterstützen auch die Bedeutung einer multimodalen Schmerztherapie bei Endometriose.
Spezielle Virtual-Reality-Anwendungen sollen durch eine Kombination von Ablenkung und Elementen wie Naturgeräuschen und speziellen Rhythmen Schmerzen lindern können. Wie effektiv dies bei Endometriose in der selbständigen Heimanwendung funktioniert, untersuchte eine randomisiert-kontrollierte Studie mit 102 Patientinnen. Die Teilnehmerinnen erreichten mit VR eine Reduktion an den Tagen 1 – 3 ihrer schmerzhaften Periode im Vergleich zur Scheinbehandlung.
Zentrales und meist belastendstes Symptom der Endometriose sind typischerweise starke Schmerzen, die während der Menstruation, aber auch unabhängig davon auftreten können. Eine randomisiert-kontrollierte Studie zeigte nun im Doppelblind-Verfahren mit Placebokontrolle, dass ergänzendes Melatonin keine bessere Behandlungsoption als eine Scheinmedikation ist.
Cannabis ist schon bekannt dafür bei anderen Krankheitsbildern als Therapie eingesetzt zu werden, beispielsweise zur Behandlung von chronischen Schmerzen, Epilepsie oder Übelkeit nach einer Chemotherapie. Nun wurde es erstmals zur Behandlung von Schmerzen und weiteren Symptomen der Endometriose eingesetzt und mittels selbstgeführter Dokumentation über die App StrainprintTM eingesetzt.
Die Ernährung kann bei vielen Krankheiten, auch bei Endometriose, den Krankheitsverlauf beeinflussen. Welche Nahrungsergänzungsmittel eine Rolle bei Endometriose spielen könnten, fassten Wissenschaftler in einem qualitativen Review zusammen.
Die Frauen berichteten von einer Verringerung der Schmerzen und anderer Symptome unter Cannabis. Auch gab es nur wenige Nebenwirkungen. Es sind jedoch weitere Studien notwendig, um die Wirkung von Cannabis bei Endometriose zu bestimmen.