Körperliche Verletzung führt zu freier Mitochondrien-DNA (mtDNA) im Blut. Forscher zeigten nun, dass auch psychischer Stress bei gesunden Menschen die Menge zellfreier mtDNA steigen lassen kann. Auslöser für diesen Anstieg scheint ein Stresshormon zu sein. Mehr freie mtDNA wurde früher auch bei Depressionen gefunden. Eventuell wirkt chronisch psychischer Stress also über die mtDNA-Freisetzung als Auslöser und Verstärker von Depressionen und könnte auch bei Migräne zum Krafträuber werden.
Wissenschaftler gingen nun ersten Hinweisen dazu nach, dass Kopfschmerz bei COVID-19 mit einer positiven Prognose assoziiert sei und womöglich eine Aussage über die Überlebenschancen treffen lässt. Die Analyse über 48 Studien und 43 169 Patienten in stationärer COVID-19-Behandlung zeigte, dass jeder 10. Patient an Kopfschmerz als einem der COVID-19-Symptome litt. Die Überlebenschancen dieser Patienten waren etwa doppelt so hoch wie die der Patienten, die keine Kopfschmerzen hatten.
Migräne ist eine der häufigsten neurologischen Störungen, die im Alltag eine deutliche Behinderung darstellen kann. Nicht immer kann der Zugang zu Medikamenten gewährleistet werden. Stimulation mit Direktstrom konnte in diesem Zusammenhang die Schmerzempfindlichkeit bei Migränepatienten verringern, wie sich diese Behandlung zur Vorbeuge über einen längeren Zeitraum verhält wurde in dieser Studie untersucht.
Immer mehr Studien deuten auf einen Zusammenhang zwischen Endometriose und Migräne hin. Die Autoren dieser Studie deuteten eine mögliche Verbindung zwischen der Endometriosestärke und dem zusätzlichen Auftreten von Andenomyose an, welche das Migränerisiko erheblich steigerten.
Türkische Forscher ermittelten Einstellungen von Migränepatienten zum Thema psychologische Hilfestellung und Stigmatisierung. Demnach leiden Betroffene stärker unter psychiatrischen Symptomen als gesunde Kontrollen, aber nur eine Minderheit nahm professionelle Hilfe in Anspruch. Betroffenen könnte ein stärkeres öffentliches Bewusstsein für mögliche psychische Symptome und Unterstützungsangebote vielleicht weiterhelfen.
Migräne ist eine der am häufigsten vorkommenden neurologischen Erkrankungen weltweit, chronische Migräne kommt dabei an mehr als 15 Tagen/Monat vor. Da häufig auch psychische Veränderungen und veränderter emotionaler Ausdruck in Kombination mit Migräne auftreten, wurde nun in dieser Studie untersucht, wie sich die visuelle Wahrnehmung unterschiedlicher Gesichtsausdrücke auf die Schmerzwahrnehmung bei chronischer Migräne auswirkt.
Die Meta-Analyse ergab eine signifikante Assoziation zwischen Asthma und rheumatoider Arthritis. Patienten mit Asthma hatten ein erhöhtes Risiko für rheumatoide Arthritis.
Migräne wurde bereits in vorherigen Studien als Risikofaktor für Hypertonie erkannt. Auch bei Frauen in bzw. nach der Menopause schien das Migränerisiko anzusteigen. In einer Langzeitstudie wurde der Zusammenhang genauer untersucht. Die Autoren fassten nun die Ergebnisse von 56 000 Patienten zusammen.
Asthma und Migräne sowie allergische Reaktionen hängen in bisher noch kaum verstandener Weise zusamen. Gemeinsam ist ihnen, dass die Mastzellen in den Gehirnhäuten verstärkt Histamine ausschütten. Könnte man durch ein Allergie-Gegenmittel (ein Antihistamin) eine Migräne lindern? In einer Doppelblindstudie mit dem Antihistamin Clemastin fand sich keine messbare Linderung künstlich ausgelöster Migräneattacken. Die Forscher schließen daraus, dass eventuell die Histamine womöglich doch gar keine große Rolle bei einer Migräne spielen. Mittel gegen Allergien sind demnach bei Migräne wohl eher nicht wirksam.
Wie häufig treten trockene Augen und Migräne gemeinsam auf? Eine Analyse von über 70 000 Erwachsenen in den USA fand, dass Migränepatienten deutlich häufiger unter der Augensymptomatik leiden als Menschen ohne Migräne. Zwar kann aus dieser Studie nicht erfasst werden, ob sich Migräne und trockene Augen gegenseitig beeinflussen oder bedingen – jedoch deutet sich hiermit Migräne als ein möglicher Risikofaktor für die Diagnose Trockenes Auge an.
Die Ergebnisse einer systematischen Literaturübersicht und vergleichenden Analyse deuten darauf, dass Migräne wahrscheinlich das Risiko für die Augenerkrankung Glaukom steigern kann. Dieser Zusammenhang konnte allerdings nicht in allen verglichenen Untersuchungen gesehen werden. Augendruck und Sehprobleme sollten jedoch auch bei Migränepatienten nicht automatisch der Migräne zugeschrieben werden.