Ein systematischer Review mit Metaanalyse über 6 randomisiert-kontrollierte Studien zeigte Vorteile der Kombination von Metformin und Inositol beim polyzystischen Ovarialsyndrom (PCOS). Die kombinierte Behandlung war mit besserer Zyklusregelmäßigkeit, geringerem Hirsutismus und Normalisierung des LH/FSH-Verhältnisses im Vergleich zu einer Behandlung mit Metformin allein assoziiert.
Die Nahrungsergänzung N-Acetylcystein (NAC) zeigte in einem systematischen Review mit Metaanalyse über 22 Studien konsistente Effekte auf Progesteron, Endometriumdicke und LH-Spiegel bei Frauen mit polyzystischem Ovarialsyndrom (PCOS) im Vergleich zu aktiven Kontrollen und Placebo. NAC könnte daher eine Behandlungsoption bei PCOS darstellen.
Hydroxychloroquin könnte womöglich bei PCOS mit Adipositas einen Beitrag zum Management von Körperfettverteilung, Glukose- und Lipidstoffwechsel leisten, fand eine randomisiert-kontrollierte Studie mit Metformin als aktiver Kontrolle. Allerdings muss dies in größeren Studien auch mit Blick auf die Sicherheit einer solchen Behandlung untersucht werden.
Ein systematischer Review mit Metaanalyse über 17 Studien deutet auf eine reduzierte Herzratenvariabilität (HRV) bei Frauen mit PCOS im Vergleich zu Kontrollen. Die Autoren schließen, dass ein HRV-Screening von Frauen mit PCOS die Frauen mit höherem kardiovaskulären Risiko ermitteln könnte.
Eine randomisiert-kontrollierte Studie mit 66 Frauen mit PCOS und Übergewicht demonstrierte, dass die Einnahme von Lakritz in Kombination mit einer niedrig-kalorischen Diät einen positiven Beitrag zur Verbesserung von Gewicht, Fett- und Zuckerstoffwechsel sowie Insulinresistenz bei PCOS leisten kann.
Eine Metaanalyse über 21 Studien zeigte, dass viele Frauen mit dem polyzystischen Ovarialsyndrom begleitend am obstruktiven Schlafapnoe-Hypopnoe-Syndrom (OSAHS) leiden. Dies geht mit stärkeren Stoffwechselstörungen und häufigerer Adipositas einher.
Eine Metaanalyse über 4 Studien deutet auf Vorteile einer Kombination von Letrozol und Clomiphen zur Induktion der Ovulation bei PCOS. Weitere Studien müssen evaluieren, ob sich dies auch in Unterschieden in der Lebendgeburtenrate widerspiegelt.
Eine randomisierte, Placebo-kontrollierte Studie mit 90 Teilnehmerinnen zeigte, dass es über 8 Wochen für Frauen mit PCOS vergleichbare Vorteile bringt, eine kalorienreduzierte Diät mit den Standardmahlzeiten dreimal täglich durchzuführen oder intermittierend zu fasten. Eine Nahrungsergänzung mit Probiotika brachte nach den Ergebnissen dieser Studie keine Vorteile.
Ein systematischer Review mit Metaanalyse über 36 randomisiert-kontrollierte Studien zeigte auf, dass die Therapiewahl bei PCOS, in Bezug auf Metformin oder kombinierte orale Kontrazeptiva, symptombasiert erfolgen sollte. Kombinierte Behandlungen können zudem auf Aspekte sowohl von Stoffwechsel als auch Geschlechtshormon-System einwirken.
Die bisherige Studienlage zu Adipositas-Medikamenten in der Behandlung von PCOS ist sehr begrenzt, so das Fazit eines systematischen Reviews über 11 Studien mit insgesamt fast 1 000 Patientinnen, und zeigt bislang kaum Vorteile gegenüber einer Therapie mit beispielsweise der Kombi-Pille oder Metformin.
Aktuelle Studienergebnisse deuten auf einen kausalen Zusammenhang zwischen einer genetischen Veranlagung zu Menstruationsbeschwerden und unregelmäßigem Zyklus und Herz-Kreislauf-Erkrankungen hin.
Die Behandlung des polyzystischen Ovarialsyndroms (PCOS) umfasst meist hormonelle Behandlungen mit oralen Kontrazeptiva. Nicht immer ist dies jedoch ein praktikabler Weg für eine betroffene Frau. Eine Studie mit 96 Patientinnen zeigte nun, dass eine Kombination aus Antioxidantien in diesem Fall eine mögliche Behandlungsoption sein kann.
Ein systematischer Review mit Netzwerk-Metaanalyse über 41 Studien mit 2 362 PCOS-Patientinnen fand, dass Nahrungsergänzungen eine ergänzende Rolle zur Regulierung von Zucker- und Fettstoffwechsel führen könnten. Allerdings besteht weiterer Forschungsbedarf mit Blick auf Dosierung, Dauer der Behandlung und Langzeiteffekten.