Bei Brustkrebspatientinnen ist unter gewissen Umständen eine neoadjuvante Behandlung notwendig. Wissenschaftler prüften, ob bei prämenopausalen Patientinnen mit hormonabhängigem Krebs eine Chemotherapie oder eine endokrine Behandlung mit einem besseren klinischen Ansprechen einherging.
Um das Ansprechen von Brustkrebspatientinnen auf eine Chemotherapie vor der Operation zu bestimmen, könnte in Zukunft vermehrt eine spezielle Form von Ultraschall, der kontrastverstärkte Ultraschall, zur Anwendung kommen. Eine nun veröffentliche Studie aus China bestätigte eine hohe Leistungsfähigkeit von diesem Verfahren, um Brustkrebspatientinnen zu erkennen, die gut auf eine Chemotherapie vor der Operation angesprochen haben.
Die Entscheidung darüber, ob Brustkrebspatienten vor (neoadjuvant) oder nach (adjuvant) der Operation eine Chemotherapie erhalten, sollte immer auch in Abhängigkeit davon erfolgen, an welcher Krebsform die Patientinnen leiden. Dies verdeutlichte die vorliegende Studie. Denn: Patientinnen mit HER2-positivem Brustkrebs lebten länger, wenn sie neoadjuvante Chemotherapie statt adjuvante Chemotherapie erhalten hatten.
Biomarker können wertvolle Hinweise über den Verlauf einer Behandlung liefern. Die vorliegende Studie zeigte, dass der VEGF ein wichtiger Biomarker ist, um das Ansprechen von Patientinnen mit triple-negativem Brustkrebs auf neoadjuvante Behandlungen anzuzeigen. Dies kann dabei helfen, Therapie zu optimieren und frühzeitig anzupassen.
Brustkrebspatientinnen, die einen Mangel an Vitamin D aufwiesen, hatten in dieser Studie eine schlechtere Chance, durch die medizinischen Behandlungen vor der Brustkrebsoperation einen vollständigen Rückgang des Tumors zu erzielen. Eine gute Vitamin-D-Versorgung vor Behandlungsbeginn ist deshalb wichtig.
Neoadjuvante Behandlungen können zu einem vollständigen Verschwinden eines Brusttumors beitragen. Diese Studie zeigte, dass insbesondere Frauen mit HER2-positivem Brustkrebs und am wenigsten Frauen mit Brustkrebs vom Typ Luminal-A von einer neoadjuvanten Behandlung profitierten. Ein gutes Ansprechen auf die neoadjuvante Behandlung machte sich auch durch eine bessere Lebenserwartung der Frauen bemerkbar.
Mit 55,7 % im Vergleich zu 44,4 % der Fälle erreichte eine Behandlung mit Docetaxel, Carboplatin, Trastuzumab und Pertuzumab bei Frauen mit HER2-positivem Brustkrebs häufiger einen vollständigen Rückgang der Krebszellen vor der Operation als eine Behandlung mit Trastuzumab emtansin und Pertuzumab. Allerdings ging dies zu Lasten teils schwerer Nebenwirkungen.
Brustkrebspatientinnen, die vor oder nach der Operation eine Chemotherapie erhalten hatten, wiesen diesen Studienergebnissen zufolge ein ähnlich langes Überleben auf. Ebenso gab es keine Unterschiede hinsichtlich des Überlebens ohne Krankheitsfortschritt.
Eine höhere Chance auf eine brusterhaltende Therapie, bei aber erhöhtem Risiko für ein lokales Wiederkehren des Tumors – so lautet die Bilanz der folgenden Studie, in der neoadjuvante Therapien bei Brustkrebspatientinnen im Vergleich zu adjuvanten Therapien betrachtet wurden.
Zur Therapie von HER2-positivem Brustkrebs erhalten viele Frauen bereits vor der operativen Entfernung des Brusttumors eine medikamentöse Behandlung, die in der Fachwelt als neoadjuvante Therapie bezeichnet wird. Diese neoadjuvante Therapie hat zum Ziel, den Tumor vor der Operation zu verkleinern und im besten Fall ganz verschwinden zu lassen.
Wenn der Brustkrebs bei Frauen noch nicht gestreut hat und damit noch lokal auf das Brustgewebe begrenzt ist, aber dennoch schon weit fortgeschritten ist, kommen häufig therapeutische Maßnahmen zum Einsatz, die darauf abzielen, den Krebs vor der Operation in seiner Größe zu minimieren. Therapien, die vor der Operation zum Einsatz kommen, bezeichnet man als neoadjuvant.
Die Standardbehandlung bei Brustkrebs besteht aus einer Operation, bei der der Brusttumor entfernt wird. Heutzutage kann die Brust der Frau dabei in vielen Fällen erhalten bleiben. Vor oder nach der Behandlung finden in der Regel weitere Behandlungen in Form von Hormontherapie, Chemotherapie oder Strahlentherapie statt. Behandlungen, die vor der Operation stattfinden, bezeichnet man in der Fachsprache als neoadjuvant, […]
Frauen, deren Brustkrebs als HER2-positiver Brustkrebs bezeichnet wird, weisen auf ihren Krebszellen besonderes viele Rezeptoren für den humanen epidermalen Wachstumsfaktor 2 auf (HER2 leitet sich aus dem Englischen ab und steht für human epidermal growth factor receptor 2).