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COVID-19 in der Schwangerschaft: Nirmatrelvir-Ritonavir effektiv und sicher?
Original Titel:
Evaluating the safety and efficacy of nirmatrelvir-ritonavir therapy in pregnant women with COVID-19: a systematic review and meta-analysis
- COVID-19 in der Schwangerschaft erfordert sichere Behandlungsoptionen
- Nirmatrelvir-Ritonavir effektiv und sicher?
- Systematischer Review mit Metaanalyse über 6 Studien
- 427 schwangere Frauen mit mildem/mittelschwerem COVID-19
- Nur 2 % in der Klinik
- Nirmatrelvir-Ritonavir sicher und wirksam
DGP – Die Behandlung mit Nirmatrelvir-Ritonavir bei mildem oder mittelschwerem COVID-19 war sicher und wirksam bei schwangeren Frauen, fand ein systematischer Review mit Metaanalyse über 6 Studien. Nur wenige der Patientinnen mussten stationär behandelt werden. Auch die Rate typischer Komplikationen im Zusammenhang mit COVID-19 in der Schwangerschaft war gering.
Schwangere Frauen haben ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe der Erkrankung COVID-19 nach Infektion mit dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2. Behandlungsoptionen sind jedoch während der Schwangerschaft aus Sicherheitsgründen limitiert. Auch die Wirksamkeit ist oft unklar, speziell auch weil Studien selten schwangere Frauen einschließen.
COVID-19 in der Schwangerschaft erfordert sichere Behandlungsoptionen
Der vorliegende systematische Review mit Metaanalyse untersuchte nun die Sicherheit und Wirksamkeit von Nirmatrelvir-Ritonavir („Paxlovid“) bei schwangeren Frauen mit diagnostiziertem milden oder mittelschwerem COVID-19. Die Analyse fokussierte auf die Behandlungen, die innerhalb von 5 Tagen nach Symptombeginn starteten. Dabei betrachteten die Autoren Erkrankungsverläufe mit Blick auf die Mutter und das Neugeborene sowie Ereignisse während der Geburt.
Systematischer Review mit Metaanalyse über 6 Studien
Die Metaanalyse schloss 6 Studien mit zusammen 427 schwangeren Frauen mit COVID-19 ein, von denen 2 % (95 % Konfidenzintervall, KI: 1 – 5 %) stationär in der Klinik behandelt werden mussten. Es kam bei 4 % der Frauen zu einem neu einsetzenden Schwangerschaftsdiabetes (95 % KI: 1 – 16 %). Neuer Bluthochdruck in der Schwangerschaft trat ebenfalls bei 4 % der Patientinnen (95 % KI: 1 – 26 %) ein. In beiden Fällen lag jedoch eine hohe Heterogenität zwischen den Studien vor. Das durchschnittliche Geburtsgewicht betrug 3 186 g (95 % KI: 3123 – 3248 g). Es kam zu keinem Todesfall bei den Müttern oder Kindern.
Nirmatrelvir-Ritonavir sicher und wirksam: Nur 2 % in der Klinik
Die Behandlung mit Nirmatrelvir-Ritonavir bei mildem oder mittelschwerem COVID-19 war demnach sicher und wirksam bei schwangeren Frauen. Nur wenige der Patientinenn mussten stationär behandelt werden. Auch die Rate häufiger Komplikationen im Zusammenhang mit COVID-19 in der Schwangerschaft war gering. Die Autoren plädieren für größere randomisierte Studien.
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