Curcumin wird aufgrund seiner entzündungshemmenden, antioxidativen und schmerzlindernden Eigenschaften als potenzielle Zusatztherapie bei verschiedenen Krankheiten untersucht. Aktuelle Studienergebnisse zeigen, dass Curcumin die klinische Remission und die klinischen Ergebnisse bei Patienten mit Colitis ulcerosa signifikant verbessern kann. In Bezug auf die endoskopische Remission gab es keine signifikanten Verbesserungen.
Eine entzündungshemmende Ernährung reduzierte die Krankheitsaktivität und Entzündungsmarker bei schwangeren Frauen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, zeigte eine randomisiert-kontrollierte Studie mit 98 Frauen. Die Ernährung der Mütter führte zudem zu weniger funktionellen gastrointestinalen Störungen bei den Neugeborenen.
Chinesische Wissenschaftler haben die Wirksamkeit und Sicherheit von Berberin in Kombination mit 5-Aminosalicylsäure (5-ASA) zur Behandlung von Colitis ulcerosa in einer Metaanalyse über 10 Studien evaluiert. Die vielversprechenden Ergebnisse müssen in weiteren Studien, speziell auch mit Blick auf Dosierung, Behandlungsdauer und Risiken überprüft werden.
Eine neue Studie aus China hat die Auswirkungen der „Washed Microbiota Transplantation“ (WMT) auf die Schlafqualität von Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass eine WMT Schlafstörungen bei CED-Patienten signifikant verbessern kann. Die Autoren empfehlen daher die WMT als potenzielle Therapieoption für Schlafstörungen bei CED-Patienten einzusetzen.
Probiotika wurden in einer Metaanalyse als wirksam bei der Einleitung einer klinischen Remission und der Vorbeugung eines Rückfalls bei Colitis ulcerosa bewertet. Besonders Formulierungen mit mehreren Bakterienstämmen erzielten in den Studien gute Ergebnisse. Bei Morbus Crohn zeigte sich kein signifikanter Effekt.
Eine randomisiert-kontrollierte Studie fand, dass eine Supplementierung mit Butyrat bei Patienten mit aktiver Colitis ulcerosa messbar Entzündungsmarker reduzierte und die Genexpression der zirkadianen Uhr regulierte. Dies ging mit Verbesserungen von Schlafqualität und Lebensqualität einher.
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) können durch Umweltfaktoren wie der Ernährung beeinflusst werdem. Eine aktuelle Kohortenstudie mit 204 CED-Patienten zeigte, dass Patienten mit geringerer Aufnahme von Flavonoiden aus Obst, Gemüse oder grünem Tee ein signifikant höheres Risiko für eine schwere CED hatten. Flavonoide könnten somit eine schützende Rolle bei CED spielen.
Laut einer aktuellen Metaanalyse meherer Studien könnten Cannabinoide bei Menschen mit Morbus Crohn eine therapeutische Wirksamkeit ausüben. Allerdings konnte aus den Ergebnissen noch kein eindeutiges Fazit gezogen werden. Der Morbus-Crohn-Aktivitätsindex (CDAI) wurde durch die Cannabinoide gesenkt. Die Lebensqualität, Anzahl der Teilnehmer mit Krankheitsremission und Entzündungswerte blieben im Placebovergleich unverändert.
Eine aktuelle Studie konnte zeigen, dass die mediterrane Ernährung als unterstützende Therapie bei Colitis Ulcerosa eingesetzt werden kann. Eine zusätzliche Einnahme von Curcumin und Resveratrol brachte keinen Zusatznutzen.
Regelmäßiges Kraft- und Ausdauertraining fördert laut aktueller Studiendaten die Lebensqualität von Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED). Untersucht wurde eine 8-wöchige Trainingsintervention mit Walking und Kraftübungen.
In einer aktuellen randomisierten, kontrollierten Studie verbesserte eine Nahrungsergänzung mit Spirulina die antioxidative Kapazität und die gesundheitsbezogene Lebensqualität bei Menschen mit Colitis ulcerosa.
Eine aktueller Überblicksartikel hat sich mit dem Einfluss psychoneuroimmunologischer Mechanismen und der Darm-Hirn-Achse auf die Krankheitsaktivität und das Fortschreiten von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) beschäftigt.
Eine retrospektive Studie mit CED-Patienten unter Vedolizumab-Therapie konnte zeigen, dass höhere Vitamin-D-Spiegel vor der Behandlung mit einer stärkeren endoskopischen Verbesserung bei Colitis ulcerosa und Verbesserungen der Eisensättigung und der B12-Spiegel bei Morbus Crohn verbunden waren.