Eine aktuelle Phase-II-Studie untersuchte die Wirksamkeit und Sicherheit von Guselkumab bei mittelschwerer bis schwerer Colitis ulcerosa. Die Studienergebnisse zeigten, dass eine deutlich größere Anzahl von Patienten, die Guselkumab erhielten, eine klinische Remission erreichten, sowohl während der Induktionsphase als auch der Erhaltungsphase.
Ein systematischer Review mit Metaanalysen betrachtete Remissionsraten bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) bei Behandlung mit Biologika mit intravenöser oder subkutaner Verabreichung. In der Analyse über Kohortenstudien zu den Biologika Vedolizumab und Infliximab konnten keine Unterschiede in Remissionsraten je nach Verabreichungsart festgestellt werden.
Eine aktuelle Auswertung mehrerer Studien ergab, dass Tofacitinib bei der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung Colitis ulcerosa zu signifikanten klinischen Ansprechraten und Remissionsraten in der Induktions- und Erhaltungsphase führt. Die Ergebnisse untermauern das Potenzial von Tofacitinib als effektive Therapieoption im Real-World-Setting.
Eine aktuelle Netzwerkmetaanalyse über 14 randomisierte, kontrollierte Studien evaluierte die Wirksamkeit und Sicherheit von Mirikizumab im Vergleich zu anderen Biologika bei mittelschwerer bis schwerer Colitis ulcerosa. Es konnten keine signifikanten Unterschiede im klinischen Ansprechen und der klinischen Remission zwischen Mirikizumab und anderen Biologika gezeigt werden. Mirikizumab zeigte ein ähnliches Sicherheitsprofil wie die anderen untersuchten Medikamente.
Eine aktuelle Studie aus Deutschland hat die Wirksamkeit von Vedolizumab und TNF-Hemmern bei Biologika-naiven Patienten mit Morbus Crohn evaluiert. Die Ergebnisse unterstützen den Einsatz von Vedolizumab als mögliche Erstlinientherapie bei Morbus Crohn.
Chinesische Wissenschaftler haben die Wirksamkeit und Sicherheit von Berberin in Kombination mit 5-Aminosalicylsäure (5-ASA) zur Behandlung von Colitis ulcerosa in einer Metaanalyse über 10 Studien evaluiert. Die vielversprechenden Ergebnisse müssen in weiteren Studien, speziell auch mit Blick auf Dosierung, Behandlungsdauer und Risiken überprüft werden.
Eine aktuelle Metaanalyse hat die Wirksamkeit und Sicherheit von Etrolizumab bei der Behandlung chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen (CED) untersucht. Etrolizumab verbesserte demnach im Placebo-Vergleich klinische und endoskopische Ergebnisse, ohne die Häufigkeit unerwünschter Ereignisse zu erhöhen.
In einer klinischen Studie wurden die Wirksamkeit und Sicherheit von Risankizumab im Vergleich zu Ustekinumab bei Patienten mit mittelschwerem bis schwerem Morbus Crohn untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass Risankizumab hinsichtlich der klinischen Remission nach 24 Wochen nicht unterlegen und in Bezug auf die endoskopische Remission nach 48 Wochen überlegen war. Beide Wirkstoffe hatten eine ähnliche Häufigkeit von Nebenwirkungen.
Der monoklonale Antikörper Risankizumab wurde in 2 randomisierten Phase-III-Studien zur Induktions- und Erhaltungstherapie bei Menschen mit mittelschwerer bis schwerer aktiver Colitis ulcerosa untersucht. In der Induktionsstudie zeigten 20,3 % der Patienten, die 1200 mg Risankizumab erhielten, eine klinische Remission in Woche 12, verglichen mit 6,2 % in der Placebogruppe. In der Erhaltungsstudie erreichten 40,2 % und 37,6 % der Patienten, die 180 mg bzw. 360 mg Risankizumab erhielten, eine klinische Remission in Woche 52, verglichen mit 25,1 % in der Placebogruppe.
Eine multinationale, retrospektive Studie bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkankungen konnte zeigen, dass sowohl Ustekinumab als auch Vedolizumab trotz ihrer unterschiedlichen Wirkmechanismen eine vergleichbare Wirksamkeit und ein günstiges Sicherheitsprofil bei älteren CED-Patienten aufweisen.
Eine aktuelle französische Studie konnte zeigen, dass die Aufrechterhaltung einer Anti-TNF-alpha-Therapie während der Schwangerschaft und Stillzeit bei Patientinnen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen sicher ist. Versehentliche Gaben von Lebendimpfstoffen vor Ablauf von sechs Monaten führten bei den Kindern nicht zu nennenswerten unerwünschten Ereignissen. Die Studienautoren betonen jedoch, dass die Kommunikation zu diesem Thema verbessert werden muss.
Wie früh chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) mit Biologika behandelt werden sollten, wird derzeit diskutiert. Eine aktuelle Metaanalyse zeigte bei früher Biologika-Therapie bei Morbus Crohn (weniger als 3 Jahre nach Diagnose) eine gesenkte Operationsrate, bei Colitis ulcerosa jedoch ein höheres Risiko für eine Kolektomie. Weitere Studien sollten den Schweregrad der Erkrankung betrachten und speziell mehr Daten zu Colitis ulcerosa erheben.
Ein systematischer Review mit Metaanalyse über 31 Studien untersuchte das Risiko für erneutes Auftreten von Krebserkrankungen bei Patienten mit immunvermittelten Erkrankungen und immunsuppressiver Therapie. Bei Patienten mit und ohne Immunsuppression wurde eine ähnliche Rate an erneuten Krebsfällen beobachtet.