Bei Patienten mit Typ-2-Diabetes verbesserte die Einnahme von 5 mg oder 15 mg Ertugliflozin über 1 Jahr lang die Blutzuckereinstellung, das Gewicht und den oberen Blutdruckwert. Allerdings kam es unter Anwendung von Ertugliflozin auch häufiger zu Pilzinfektionen im Genitalbereich.
Die Behandlung mit SGLT-2-Hemmern führte im Vergleich zu DPP-4-Hemmern nicht zu einem erhöhten Risiko für Krankenhauseinweisungen aufgrund von Ketoazidosen.
Bei Patienten mit Typ-2-Diabetes, die mit Insulin und ggf. weiteren Medikamenten behandelt wurden und dennoch keinen guten Blutzucker aufwiesen, konnte Dapagliflozin helfen. Durch die Einnahme von Dapagliflozin besserten sich die Krankheitseinstellung und z. B. auch das Gewicht der Patienten.
Patienten mit Typ-2-Diabetes, die mit Insulin behandelt werden und deren Blutzucker nicht zufriedenstellend gesenkt werden kann, könnten von einer Kombinationstherapie profitieren, bei der entweder Pioglitazon und Insulin oder SGLT-2-Hemmer und Insulin verabreicht werden.
Eine fixe Kombination der beiden Wirkstoffe Empagliflozin und Linagliptin könnte sich für die Therapie von Patienten mit Typ-2-Diabetes als hilfreich erweisen, wie Professor Baptist Gallwitz, ehemaliger Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft, nun in einer Fachzeitschrift erläuterte.
Bei der Therapie von Patienten mit Typ-2-Diabetes spielt der Einfluss der Medikamente auf das Gewicht der Patienten eine wichtige Rolle. Forscher fanden nun heraus, dass sich verschiedene Wirkstoffe aus der Gruppe der SGLT-2-Hemmer günstig auf das Körpergewicht von betroffenen Diabetes-Patienten auswirken. Diese könnten damit gut geeignet sein, wenn ein Gewichtsverlust der Patienten therapeutisch gewünscht ist.
Diabetesmedikamente, die den Blutzuckerspiegel von Patienten mit Typ-2-Diabetes senken sollen, entfalten unterschiedliche Wirkungen auf das Körpergewicht der Patienten, wie diese Übersicht bestätigte. Während von DPP-4-Hemmern eine neutrale Wirkung auf das Körpergewicht ausgeht, fördern Sulfonylharnstoffe und Thiazolidindione eine Gewichtszunahme. GLP-1-Rezeptor-Agonisten, SGLT-2-Hemmer und Metformin hingegen fördern einen Gewichtsverlust.
Im Vergleich mit einem Scheinmedikament oder einem DPP-4-Hemmer überlebten Patienten mit Typ-2-Diabetes eher, wenn sie eine Behandlung mit SGLT-2-Hemmern oder GLP-1-Rezeptor-Agonisten erhalten hatten. Auch Erkrankungen des Herzens traten unter Behandlung mit SGLT-2-Hemmern oder GLP-1-Rezeptor-Agonisten bei den Patienten seltener auf.
Wenn eine alleinige Therapie mit Metformin zur Behandlung von Typ-2-Diabetes nicht mehr ausreicht, kann ein zweites oder drittes Medikament in Kombination verabreicht werden. Sowohl eine Kombination mit SGLT-2-Hemmern als auch eine Kombination mit DPP-4-Hemmern reduzierte bei betroffenen Patienten erfolgreich den Langzeitblutzuckerwert. Gerade bei Studien mit längerer Laufzeit erwies sich die Kombination mit SGLT-2-Hemmern einer Kombination mit DPP-4-Hemmern als überlegen.
Im Vergleich zu einer Behandlung mit DPP-4-Hemmern erwies sich eine Therapie mit dem SGLT-2-Hemmer Dapagliflozin für Patienten mit Typ-2-Diabetes als günstiger – die Behandlung resultierte in weniger Sterbefällen und Komplikationen, die das Herz-Kreislauf-System betrafen.
Eine Therapie mit SGLT-2-Hemmern reduzierte bei Patienten mit Typ-2-Diabetes mit und ohne bestehenden Vorerkrankungen von Herz und Gefäßen das Risiko zu versterben oder einem Herzversagen zu unterliegen, wie diese große Studie mit mehr als 300000 Teilnehmern zeigte.
Für die Behandlung von Patienten mit Typ-1-Diabetes kommt bislang nur ein einziger Wirkstoff zum Einsatz, das Insulin. Forscher weltweit sind dabei zu erforschen, ob es weitere Medikamente für die Behandlung des Typ-1-Diabetes geben könnte. Ein vielversprechender Wirkstoff hierfür ist das Sotagliflozin.
Die Wahl des richtigen Medikaments spielt bei der Behandlung einer Krankheit eine entscheidende Rolle. Jeder Mensch ist individuell und reagiert unter Umständen auf manche Medikamente besser als auf andere. Im Dialog zwischen Arzt und Patient ist es wichtig, die Wirksamkeit einer medikamentösen Behandlung kritisch zu hinterfragen. Dabei kann erörtert werden, ob eine höhere oder niedrigere Dosierung eines […]