Psoriasis kann unterschiedlichste Hautbereiche am Körper betreffen und dadurch individuell sehr anders belastende Symptome mit sich bringen. Eine internationale, prospektive Echtwelt-Studie verglich die Behandlungseffekte mehrere Biologika anhand von 1 978 Patienten. Sehr häufig waren spezielle Hautareale betroffen. Je nach Körperregion konnten Wirksamkeits-Unterschiede über 12 Wochen zwischen den Wirkstoffen festgestellt werden.
Wissenschaftler führten eine Post-Hoc-Analyse des Zusammenhangs zwischen radiographischer Progression und klinischen Ergebnissen der Behandlung von Psoriasis-Arthritis (PsA) mit Guselkumab durch. Auf Basis einer Phase-3-Studie erwiesen sich sowohl radiographischer Verlauf als auch Symptome wie Gelenkschmerz/-schwellung und Funktionalität als konsistente Hinweise auf ein Therapie-Ansprechen.
Das Enzym Tyrosinkinase-2 spielt eine Rolle in der Psoriasis-Pathogenese und kann mit Deucravacitinib selektiv gehemmt werden. Wissenschaftler untersuchten nun die Wirksamkeit und Sicherheit von Deucravacitinib bei Erwachsenen mit moderater bis schwerer Psoriasis im Vergleich zu einem Placebo sowie zu Apremilast. Der Wirkstoff war effektiver als die Kontrollbehandlungen und insgesamt gut verträglich.
Im systematischen Review mit Metaanalyse über 57 Studien mit insgesamt 28 424 Patienten zeigten sich häufig unerwünschte Ereignisse bei Behandlung mit Anti-IL-17-Biologika bei Patienten mit Psoriasis und PsA, die jedoch meist mild waren. Unterschiede zwischen einzelnen Wirkstoffen sollten in weiteren Studien untersucht werden.
Vorläufige Daten ließen bei den Januskinasehemmern (JAKi) ein erhöhtes Risiko für thrombotische Ereignisse vermuten. Eine Metaanalyse über 25 000 Patienten aus 61 Studien zeigte nun aber, dass JAKi im Placebo-Vergleich das Thromboembolie-Risiko nicht erhöhen bei Patienten mit chronisch-entzündlichen immunvermittelten Erkrankungen.
Ein systematischer Review über 27 Studien und 151 Patienten fasste die Studienlage zur Psoriasis-Arthritis (PsA) mit Beteiligung des temporomandibulären Gelenks zusammen. Die Studien zeigten eine große Bandbreite von Symptomen auf, bei denen im Rahmen der PsA an ein Kiefergelenks-Problem gedacht werden sollte. Konservative Therapie erreichte typischerweise signifikante Symptom- und Funktionsverbesserungen.
Bimekizumab ist ein monoklonaler IgG1-Antikörper, der selektiv die Interleukine IL-17F und IL-17A hemmt. Im Placebo-Vergleich über 16 Wochen erreichte der Wirkstoffe bei Patienten mit aktiver Psoriasis-Arthritis und zuvor ungenügendem Ansprechen oder Unverträglichkeit mit TNF-Hemmern signifikante Besserung ohne neue Sicherheitssignale.
Eine Gen-basierte, bevölkerungsweite Analyse untersuchte die Hypothese, dass medikamentöse Lipid-Senker krankheits-modifizierend auf die Psoriasis einwirken könnten. Anhand von genetischen Daten von 12 116 Patienten mit Psoriasis und etwa 1,3 Millionen weiteren Personen mit einer LDL-Messung zeigte sich eine mögliche Rolle von PCSK9-Hemmern in der Psoriasis-Pathogenese und somit vermutlich für Therapie und Prävention von Psoriasis.
Phosphodiesterase-4 (PDE4) kommt besonders in Immun- und Nervenzellen vor. Die Hemmung von PDE4 reduziert indirekt die Freisetzung des entzündungsfördernden TNF-alpha und spielt so eine Rolle für die Psoriasis-Therapie. Der neue PDE4-Hemmer Orismilast zeigte sich nun als wirksam im Placebo-Vergleich und wies in einer neuen Formulierung eine verbesserte gastrointestinale Verträglichkeit auf.
Kanadische Forscher untersuchten in ihrer Studie, welche Medikamente häufig zu einer Gewichtszunahme führen und gaben Hinweise für Patienten, wie sie bei einer ungewollten Gewichtszunahme durch Medikamente vorgehen können.
Die Studie zeigte, dass die Interleukin-17-Hemmer effektiver sein könnten als die TNF-Hemmer, Ustekinumab oder Apremilast. Dabei muss jedoch berücksichtigt werden, dass der beobachtete Zeitraum kurz (10 bis 16 Wochen) war. Die Wirkung über einen längeren Zeitraum könnte anders sein.
Wissenschaftler evaluierten in einer Patientenbefragung die Belastung durch Psoriasis-Arthritis (PsA) und Behandlungs-Präferenzen der Patienten. Demnach sind Gelenksymptome die am dringendsten zu behandelnden Symptome bei PsA, Patienten bevorzugten zudem orale, tägliche Behandlungen möglichst ohne Methotrexat.
Die Studie untersuchte Adalimumab über 3 Jahre. Die Ergebnisse zeigen, dass viele Patienten, die eine 100%ige Verbesserung der Hautläsionen erreichten, diese Verbesserung auch langfristig beibehalten konnten. Dabei traten keine Bedenken bezüglich Nebenwirkungen auf. Adalimumab kann daher auch langfristig sicher und effektiv angewendet werden.