Zahlreiche Studien belegen bereits die positiven Effekte von Sport bei Brustkrebspatientinnen. Diese Studie zeigt erneut, wie wichtig ausreichend körperliche Aktivität gerade für die Lebensqualität der Patientinnen ist. Die in dieser Studie untersuchten Frauen waren ältere Patientinnen, die sich einer Antihormontherapie mit Aromatasehemmern unterziehen mussten.
Die Entfernung eines Eierstocks mit dem dazugehörigen Eileiter (Salpingoovarektomie) reduziert das Risiko von Eierstockkrebs bei Frauen mit BRCA-Mutation. Wissenschaftler haben in einer Metaanalyse die Wirkung des Eingriffs auf das Brustkrebsrisiko untersucht. Die Analyse zeigte, dass das Brustkrebsrisiko sowohl bei einer BRCA1- als auch bei einer BRCA2-Mutation reduziert wird. Dies ist insbesondere bei jüngeren Frauen der Fall. Die Risikoreduktion wirkt in den ersten fünf Jahren nach der Operation.
Patientinnen mit metastasierendem, dreifach negativem Brustkrebs haben meist eine schlechtere Prognose als andere Brustkrebspatienten. Das Medikament Sacituzumab Govitecan stellt als Drittlinienbehandlung eine neue Therapieoption für diese Form des Brustkrebses dar. In einer randomisierten Phase-III-Studie haben Wissenschaftler die Wirkung des Medikaments mit Chemotherapie verglichen. Die progressionsfreie Überlebenszeit und Gesamtüberlebenszeit waren dabei für Sacituzumab Govitecan signifikant länger und die Ansprechrate höher.
Brustkrebs, der fortgeschritten oder metastasiert ist und in Abhängigkeit von Hormonen wächst, aber keine Rezeptoren vom Typ HER2 aufweist (HER2-negativ), könnte in Zukunft standardmäßig mit Medikamenten aus der Gruppe der Cdk4/6-Hemmer behandelt werden. Ein Wissenschaftler aus den USA gibt einen aktuellen Überblick über diese Medikamentengruppe.
Wissenschaftler aus Spanien untersuchten 15 Frauen an ihrem Krebszentrum, die aufgrund von voranschreitendem metastasiertem, HER2-positivem Brustkrebs mit dem Wirkstoff Trastuzumab emtansin behandelt wurden. Die Wissenschaftler sahen, dass die Behandlung mit Trastuzumab emtansin bei den Frauen gute Ergebnisse lieferte, die vergleichbar oder gar besser waren als die Ergebnisse zu Trastuzumab emtansin, die in zwei kürzlich veröffentlichten wissenschaftlichen Studien zu dem Wirkstoff gesehen wurden.
Patientinnen mit metastasiertem, HER2-positivem Brustkrebs werden standardmäßig mit dem Arzneistoff Trastuzumab behandelt. Französische Wissenschaftler ermittelten in ihrer Studie nun, welche Gegebenheiten vorliegen müssen, damit die Patientinnen besonders lange auf den Arzneistoff ansprechen. Das langfristige Ansprechen auf Trastuzumab bescherte den Patientinnen häufig eine sehr gute Prognose.
In einer Phase-III-Studie wurde die Wirkung und Sicherheit von Trastuzumab Emtansin im Vergleich zu Trastuzumab plus Taxane bei frühem, HER2-positivem Hochrisiko-Brustkrebs untersucht. Die Studie ergab keine signifikanten Unterschiede bezüglich des krankheitsfreien Überlebens zwischen den beiden Behandlungsarten. Keine signifikanten Unterschiede traten zudem bei den unerwünschten Ereignissen auf.
Ergebnisse einer aktuellen Studie aus Japan zeigten, dass Verbesserungsbedarf bei einigen Bereichen in der Betreuung von Brustkrebspatientinnen besteht. Während Ärzte und Krankenschwestern beispielsweise der Meinung waren, die Patientinnen ausreichend über die Möglichkeiten zur Behandlung von Schmerzen, finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten und bestehende Rehabilitationsmaßnahmen aufzuklären, sahen die Patientinnen dies nicht so.
Fehlende Therapietreue ist vor allem im Zusammenhang mit der adjuvanten Hormontherapie ein bekanntes Problem. Deshalb ist es wichtig zu untersuchen, wieviele Patienten vom Therapieplan abweichen und welche Faktoren hierbei eine wichtige Rolle spielen. In einer systematischen Übersichtsarbeit haben Wissenschaftler daher Studien zum Thema Therapietreue bei Brustkrebspatientinnen in der 5-jährigen adjuvanten Hormontherapie analysiert. Die mittlere Adhärenzrate lag nach fünf Jahren bei 66,2 %, die mittlere Persistenzrate bei 66,8 %. Es wurde eine Vielzahl von Faktoren identifiziert, die sich z. B. auf die individuelle sozio-ökonomischen Lage und den Gesundheitszustand der Patientinnen, das jeweilige Gesundheitssystem und die Therapieumstände beziehen, was die Komplexität dieses Problems widerspiegelt.
In der vorliegenden Studie hatten mit Aromatasehemmern behandelte Brustkrebspatientinnen kein höheres Risiko für Knochenfrakturen als Frauen aus der Allgemeinbevölkerung. Das Ergebnis könnte allerdings dadurch beeinflusst werden, dass die Brustkrebspatientinnen bei Studienbeginn eine höheren Body Mass Index, eine höhere Knochendichte und weniger Osteoporose und Frakturen aufwiesen. Dennoch zeigen die Ergebnisse auf, dass eine Behandlung mit Aromatasehemmern nicht bei jeder Brustkrebspatientin das Frakturrisiko erhöht.
Wissenschaftler aus den USA gingen in ihrer Studie der Frage nach, ob Brustkrebspatientinnen mit einer Mutation in den Brustkrebsgenen BRCA1 oder BRCA2 stärker von Nebenwirkungen der Chemotherapie betroffen sind als Patientinnen ohne eine solche Mutation. Die Wissenschaftler beschränkten sich auf Nebenwirkungen, die die Blutbildung betreffen. Die Ergebnisse ihrer Auswertung zeigten, dass BRCA1/2-positive Patientinnen kein erhöhtes Risiko für diese Nebenwirkungen aufwiesen.
Erblicher Brustkrebs, der bereits fortgeschritten ist, könnte erfolgreich mit dem Arzneistoff Talazoparib behandelt werden. Denn im Vergleich zur Behandlung mit der Standardtherapie führte die Behandlung mit Talazoparib bei betroffenen Patientinnen zu einem längeren Überleben ohne Krankheitsfortschritt und zu besseren Ergebnissen bei Befragungen der Patientinnen zu ihrer Lebensqualität und ihren Symptomen.