Übelkeit und Erbrechen während einer Chemotherapie können die Lebensqualität von Krebspatienten in erheblichem Maße mindern – umso wichtiger ist es, regelmäßig zu prüfen, mit welchen Medikamenten die Krebspatienten am besten vor Übelkeit und Erbrechen geschützt werden können. Die nachfolgende Studie gibt einen aktuellen Überblick.
Die Ergebnisse dieser Studie zeigten, dass es hinsichtlich des progressionsfreien Überlebens bei postmenopausalen Brustkrebspatientinnen, die an Hormonrezeptor-positivem, Lymphknoten-positivem Brustkrebs leiden, keinen Unterschied ausmacht, ob die Frauen über 5 Jahre kontinuierlich oder mit Unterbrechungen mit dem Aromatasehemmer Letrozol behandelt wurden. Obwohl also kein Vorteil durch die Unterbrechung der Therapie gesehen wurde, zeigen die Ergebnisse auch, dass Therapiepausen möglich sind und den Behandlungserfolg nicht mindern.
Wissenschaftler aus den USA untersuchten Patientinnen mit metastasiertem triple-negativem Brustkrebs, die im realen Versorgungsalltag mit dem Chemotherapeutikum Eribulinmesylat behandelt wurden – es zeigte sich, dass die Behandlung mit dem Medikament das Leben der Patientinnen verlängern konnte und die Ergebnisse im realen Alltag ähnlich wie in wissenschaftlichen Studien ausfielen.
Wissenschaftler aus China untersuchten in ihrer Studie, welche Antihormontherapie bei Patientinnen mit fortgeschrittenem, hormonsensitivem Brustkrebs besser geeignet ist: Fulvestrant oder ein Aromatasehemmer. In Bezug auf das Überleben ohne Krankheitsfortschreiten war es günstiger, wenn die Frauen Fulvestrant statt Aromatasehemmer erhielten – allerdings nur, wenn die Dosis von Fulvestrant 500 mg betrug.
Forscher untersuchen die beiden Wirkstoffe Duloxetin und Escitalopram gegen Hitzewallungen und fanden heraus, dass diese sich zur Behandlung von Hitzewallungen bei Brustkrebspatientinnen eigneten und ebenso depressive Symptome minderten.
Triple-negativer Brustkrebs im fortgeschrittenen Stadium kann derzeit noch nicht zufriedenstellend behandelt werden. Dies könnte sich nun ändern. Denn eine Behandlung aus Atezolizumab und Nab-Paclitaxel könnte eine neue, vielversprechende Therapiemöglichkeit sein. Die neue Therapie war besonders bei Patientinnen wirksam, die PD-L1 auf ihren Krebszellen aufwiesen.
Eine Chemotherapie bei Brustkrebs kann die Eierstöcke der Patientinnen stark schädigen. Die folgende Studie zeigte, dass die Einnahme von GnRH-Agonisten helfen könnte, um die Funktion der Eierstöcke zu bewahren. Unklar ist allerdings, wie lange der Schutz durch die GnRH-Agonisten anhält.
Patientinnen mit Brustkrebs im frühen Stadium konnten mithilfe einer Kühlung der Kopfhaut wirksam den Verlust ihrer Haare im Rahmen einer Chemotherapie mindern. Diese Methode könnte daher eine einfache Möglichkeit sein, um dieser äußerst häufigen Nebenwirkung zu begegnen.
Forscher aus den USA und Korea berichteten in ihrer Studie über eine bisher zu wenig betrachtete Nebenwirkung einer Chemotherapie: dauerhafter Haarausfall. 3 Jahre nach der Chemotherapie litten mehr als 40 % der Patientinnen darunter. Es bedarf deshalb dringend Strategien, damit die Frauen mit diesem Zustand umgehen können.
Patientinnen mit fortgeschrittenem triple-negativem Brustkrebs, bei denen die ersten beiden Behandlungen gescheitert sind, könnten von einer Therapie mit den beiden medizinischen Wirkstoffen Apatinib und Capecitabin profitieren. Im Gegensatz zu Patientinnen, die nur Capecitabin bekamen, wiesen die Patientinnen mit Apatinib und Capecitabin größere Behandlungserfolge auf bei ähnlich starken Nebenwirkungen.
Brustkrebszentren aus verschiedenen Ländern berichteten, dass die Coronavirus-Pandemie Auswirkungen auf die Brustkrebs-Behandlung hatte. Bedenken gab es beispielsweise bei der Chemotherapie. Welche Folgen diese Veränderungen auf den Krankheitsverlauf der Patienten hatten, muss in weiteren Studien geklärt werden.
Eine Therapie mit Immuncheckpoint-Inhibitoren erhöhte nicht das Risiko für COVID-19. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler bei einem Vergleich zwischen Krebspatienten mit Immuncheckpoint-Inhibitoren und Krebspatienten ohne solche Medikamente.
Aromatherapie kann Ängste vor einer Operation reduzieren. Dies gilt sowohl für verschiedene Anwendungen (Inhalation, Massage, orale Einnahme) als auch für verschiedene Aromen (wie Lavendel, Zitruspflanzen und Rose).