Wissenschaftler verglichen in China Patienten, die nach milder bis mittelschwerer Infektion mit der Omikron-Variante des neuen Coronavirus eine Arrhythmie entwickelten, mit Patienten ohne diese Komplikation. Die Studie zeigte verschiedene Faktoren auf, die eine Arrhythmie nach Coronavirus-Infektion begünstigen können, wie Adipositas (BMI ≥ 24 kg/m2), schnelle Herzrate (≥ 100 Schläge/min) und mittelschwere (statt milde) Krankheitsschwere. Zudem deuten mehrere Blutwerte, höheres Alter und eine Vorgeschichte mit Arrhythmien auf einen womöglich ungünstigeren Verlauf einer Arrhythmie nach COVID-19.

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Die verstärkte Kortisol-Ausschüttung bei COVID-19 wird mittlerweile standardmäßig mit Dexamethason unterdrückt. Wissenschaftler vermuteten, dass der Mineralkortikoid-Rezeptor-Antagonist Spironolacton ergänzend zu Dexamethason zur schnelleren Erholung und geringerem Schweregrad von COVID-19 bei Patienten in klinischer Behandlung beitragen könnte. Eine Studie der Phase 2 mit 120 Patienten zeigte nun, dass mit dieser Behandlung D-Dimer und Aldosteron gesenkt werden konnten und die Sauerstoffversorgung für kürzere Zeit notwendig war. Die Effekte von Spironolacton sollen in weiteren Studien geprüft werden.

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Eine beobachtende Kohortenstudie ermittelte die Zink-Spiegel von Patienten mit mittelschwerem oder schwerem COVID-19 bei Aufnahme ins Krankenhaus und nach 4 Tagen und zeigten, dass Zink-Spiegel < 79 μg/dl im Schnitt bei älteren Patienten auftraten und mit schlechteren Verläufen assoziiert waren. Allerdings waren die Faktoren Alter, C-reaktives Protein und Adipositas kritischer zur Einschätzung der Prognose, zeigte die Analyse.

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Mehrere Studien zeigten bereits einen Zusammenhang zwischen Herzratenvariabilität, als Marker für das kardiovaskuläre Risiko, und akutem COVID-19. Ein systematischer Review über 11 Beobachtungsstudien und über 2 000 Personen berichtete nun, verglichen zu Kontrollpersonen, eine reduzierte Herzraten-Variabilität bei Personen mit Long-COVID, aber auch bei solchen, die die Infektion mit SARS-CoV2 ohne Folgesymptome überstanden hatten. Prospektive Studien sollen die Ergebnisse nun überprüfen.

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Typischerweise erwachen Patienten aus einer starken Anästhesie nach wenigen Stunden. Bei Intensiv-Patienten mit schwerem COVID-19 wurden jedoch wiederholt Fälle von stark verzögertem Erwachen berichtet. Eine retrospektive Analyse fand Aufwachzeiten von mindestens 10 Tagen bei jedem 4. Patienten und eine Assoziation mit starkem Sauerstoffmangel. Analogien zu anderen Lebewesen deuten auf einen selbständigen Ruhemodus des Gehirns. Experten raten zu Geduld bei lange dauernden Aufwachphasen.

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In einer prospektiven Kohortenstudie wurden mild erkrankte COVID-19-Patienten (vorwiegend Omikron) mit Nirmatrelvir/Ritonavir oder nur unterstützend behandelt. Die Behandlung senkte die Viruslast signifikant, reduzierte aber nicht die Dauer der Virus-Freisetzung. Schneller negativ testeten häufiger vollständig geimpfte Personen, Frauen und Patienten mit geringer Symptomlast.

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Lange wurde vermutet, dass Testosteron einen COVID-19-Risikofaktor darstellt und die höheren Sterberaten von Männern erklärt. Jedoch könnte stattdessen auch Testosteronmangel wesentlich sein, vermuteten nun Wissenschaftler. Daher verglichen sie in einer Kohortenstudie Männer mit COVID-19 und analysierten ihren Hormonstatus. Männer mit Testosteronmangel hatten demnach ein deutlich erhöhtes Risiko für Hospitalisierung bei COVID-19.

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Krankhaft erhöhter Blutzucker tritt bei Patienten mit COVID-19 nach einer Coronavirusinfektion häufig auf. Dies nennt man eine Stress-Hyperglykämie. Wissenschaftler vermuten, dass manche Botenstoffe (Zytokinen) durch das Immunsystem als Reaktion auf die Infektion freigesetzt werden, aber die Empfindlichkeit gegenüber Insulin und die Funktion Insulin-bildender Zellen der Bauchspeicheldrüse reduzieren. Ziel der vorliegenden Querschnitts-Studie über 150 COVID-19-Patienten war es, den Zusammenhang zwischen Stress-Hyperglykämie, Zytokinen und dem COVID-19-Verlauf zu untersuchen. Die Analyse von 150 COVID-19-Patienten in klinischer Behandlung deutet darauf, dass das Zytokin IL-10 und das entzündungsfördernde TNF-alpha wichtige Faktoren zur Verlaufsprognose bei schwerem COVID-19 sein könnten.

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Eine Vorhersage, welche COVID-19-Patienten früh aus der stationären Behandlung entlassen werden können, wäre eine große Hilfe. Wissenschaftler ermittelten in Spanien anhand von 307 Patienten, welche klinischen Daten und Routine-Laborparameter bei Krankenhausaufnahme mit hoher Sicherheit vorhersagen konnten, für wen eine frühe Entlassung möglich wäre.

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Wissenschaftler gingen nun ersten Hinweisen dazu nach, dass Kopfschmerz bei COVID-19 mit einer positiven Prognose assoziiert sei und womöglich eine Aussage über die Überlebenschancen treffen lässt. Die Analyse über 48 Studien und 43 169 Patienten in stationärer COVID-19-Behandlung zeigte, dass jeder 10. Patient an Kopfschmerz als einem der COVID-19-Symptome litt. Die Überlebenschancen dieser Patienten waren etwa doppelt so hoch wie die der Patienten, die keine Kopfschmerzen hatten.

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Eine Pilotstudie untersuchte den Effekt einer ergänzenden Behandlung bei mildem bis moderatem COVID-19. Die Nahrungsergänzung beinhaltete Curcumin (aus Kurkuma), Quercetin (z.B. Blattgemüse und Brokkoli) und Vitamin D (Sonnenvitamin), die als entzündungshemmend und antiviral bekannt sind. Mit Hilfe der Ergänzungstherapie in der Frühphase der Erkrankung wurden Patienten schneller wieder negativ getestet. Akutsymptome klärten sich schneller als in der Kontrollgruppe. Blutwerte deuteten zudem darauf, dass die Nahrungsergänzung entzündlichen Prozessen bei COVID-19 entgegenwirkte.

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Eine selektive CRP-Apherese ist eine Blutwäsche, die gezielt CRP aus dem Blutplasma entfernt. Eine Fallserie aus Berlin beschrieb 7 Patienten, die eine CRP-Apherese bei schweren COVID-19-Verläufen erhielten. 6 Patienten konnten in gutem klinischen Zustand entlassen werden. Dies demonstrierte eine deutlich niedrigere Sterblichkeitsrate, als ohne CRP-Apherese erwartet worden wäre. Die Therapie wird derzeit in kontrollierten Studien geprüft.

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