Eine Prähabilitation kann das Risiko postoperativer Komplikationen bei gebrechlichen Darmkrebs-Patienten signifikant senken kann, so das Fazit eines systematischen Reviews mit Metaanalyse über 5 randomisiert-kontrollierte Studien. Die begrenzte Studienlage deutet dabei auf womöglich bessere Ergebnisse, wenn nicht ausschließlich sportliche Übungen genutzt werden.
Während einer Chemotherapie ist das Risiko für Zahnfleischentzündungen erhöht, insbesondere wenn keine unterstützenden Maßnahmen zur Mundgesundheit getroffen werden. Aktuelle Studiendaten konnten nun zeigen, dass eine ergänzende Photobiomodulationstherapie während einer Chemotherapie Zahnfleischentzündungen reduzieren und begleitende Schmerzen lindern kann.
Eine Behandlung mit PD-1/PD-L1-Inhibitoren zusätzlich zur neoadjuvanten Chemoradiotherapie verbesserte die pathologischen vollständigen Ansprechraten bei lokal fortgeschrittenem Enddarmkrebs signifikant, ohne die Toxizität zu erhöhen, fand ein systematischer Review mit Metaanalyse über 6 randomisiert-kontrollierte Studien. Die Ergebnisse unterstützen damit eine weitere Prüfung der Therapie in Phase-3-Studien.
Eine Kohortenstudie in den Niederlanden mit 66 Patienten fand, dass ein digitaler Begleiter (eCoach) einen hilfreichen Beitrag zur Prähabilitation vor der Darmkrebs-OP leisten kann und auch nach der OP unterstützt. Der eCoach durch die Darmkrebs-Therapie wurde sehr gut angenommen und als Anleitung auf dem Patientenweg genutzt.
Mit einem strukturierten Sportprogramm über 3 Jahre im Anschluss an Darmkrebs-OP und adjuvante Chemotherapie, zeigte eine randomisiert-kontrollierte Studie mit 889 Patienten, wurde ein signifikant längeres krankheitsfreies Überleben erreicht. Die Daten, mit einer Nachbeobachtung über im Schnitt 8 Jahre, legen zudem ein längeres Gesamtüberleben mit Sport nahe.
Eine randomisiert-kontrollierte Studie der Phase 3 mit weltweit 1 550 Darmkrebs-Patienten fand, dass die tägliche Einnahme von 200 mg Acetylsalicylsäure über 3 Jahre nach vollständiger Standardbehandlung (Resektion und adjuvante Therapie mit Chemotherapie) gut vertragen wurde, aber keinen signifikanten Vorteil für das krankheitsfreie Überleben brachte.
Das Diabetes-Medikament Metformin könnte Darmkrebs-Patienten während einer Chemotherapie mit Oxaliplatin vor Neuropathien schützen. Hinweise darauf lieferte die vorliegende Studie. Neuropathien sind eine sehr häufige Nebenwirkung von Oxaliplatin und können den Alltag der Betroffenen stark einschränken.
Prehabilitationsprogramme können bei Krebspatienten signifikante Verbesserungen der körperlichen Funktionsfähigkeit erzielen, wie ein systematischer Review mit Metaanalyse von 27 randomisierten kontrollierten Studien zeigt. Diese Vorteile erstrecken sich offenbar auf verschiedene Krebsarten. Die Autoren plädieren dafür, Prehabilitationsprogramme mit mindestens einer sportlichen Komponente in den Behandlungsplan zu integrieren.
Eine multimodale Behandlung bietet die beste Chance auf Überleben für Darmkrebs-Patienten mit Lungenmetastasen, fand ein systematischer Review mit Netzwerk-Metaanalyse über 11 Studien. Verschiedene kombinierte therapeutische Strategien können demnach je nach konkretem Krankheitsbild zusätzliche Vorteile bringen.
Die operative Entfernung des Tumors bei Darmkrebs kann mit Roboter-assistierter und laparoskopischer Kolektomie vergleichbare Ergebnisse liefern, zeigte ein systematischer Review mit Metaanalyse über 4 Studien. Es konnten keine signifikanten Unterschiede in den Komplikationsraten festgestellt werden.
Heutzutage ist es Standard, Patienten mit Enddarmkrebs (Rektumkrebs), deren Erkrankung „lokal fortgeschritten“ ist, vor der operativen Entfernung des Tumorgewebes mit einer Kombination aus Strahlentherapie und Chemotherapie zu behandeln (wird als Chemoradiotherapie bezeichnet).
Patienten mit Diabetes erkranken und sterben häufiger an Dickdarmkrebs als Nicht-Diabetiker. Es gibt Daten, die auf einen schützenden Einfluss des Wirkstoffs Metformin hinweisen. Metformin ist ein sehr häufig eingesetzter Wirkstoff bei Diabetikern, der bei den Betroffenen zu einer Reduktion des Blutzuckerspiegels führt.
Etwa 15 % aller Darmkrebspatienten sind von Lungenmetastasen betroffen. Metastasen sind Tochtergeschwulste, die entstehen, wenn die Krebskrankheit fortgeschritten ist und sich die Krebszellen vom Ursprungstumor gelöst haben und ich andere Körpergewebe gewandert sind.