Forschungsergebnisse und Studien
zu innovativen Arzneimitteln,
neuen Therapien und Heilungschancen
…Vielleicht gibt es schon eine bessere Therapie oder ein wirksameres Arzneimittel – und ich weiß es noch nicht!
Zu diesen Krankheitsbildern recherchieren wir die aktuellsten wissenschaftlichen Studien- und Forschungsergebnisse zu innovativen Arzneimitteln, neuen Therapien und Heilungschancen
Die Operation bildet den Grundstein der Darmkrebs-Behandlung. Hierbei kommen verschiedene Methoden zum Einsatz. Wissenschaftler zeigten in der vorliegenden Studie, dass sich ein minimalinvasives Verfahren auch dann eignet, wenn der Tumor bereits ins benachbarte Gewebe gewachsen ist.
Wissenschaftler befragten Patienten, die eine Darmoperation hinter sich hatten, nach Aspekten, die ihnen diesbezüglich besonders wichtig waren. Dabei stellten sie fest, dass den Patienten vor allem wichtig war, nach der Operation keinen dauerhaften künstlichen Darmausgang zu benötigen und vom Krebs befreit zu sein, während die Größe des Einschnittes und die Dauer des Krankenhausaufenthaltes eher nebensächlich waren.
Operationen sind meist unweigerlich mit Ängsten und Schmerzen verbunden. Musik könnte dabei helfen, diese Beschwerden zu lindern, wie die vorliegende Studie zeigte. Das galt für Musik, die vor, während oder nach einer Operation gespielt wurde.
Eine Therapie vor der Operation (neoadjuvante Therapie) soll die Ausgangssituation der Operation verbessern. Es kommt jedoch vor, dass nach dieser Therapie der Tumor bereits ganz verschwunden ist. Wissenschaftler berichteten von Betroffenen, die erstmal auf die geplante Operation im Anschluss verzichteten und sich stattdessen regelmäßigen Kontrolluntersuchungen unterzogen.
Eine Therapie vor der Operation kann die Operationsbedingungen bei Darmkrebs verbessern. Hierfür scheint sich bei einem lokal fortgeschrittenen Enddarmkrebs eine kurzzeitige Strahlentherapie genauso gut zu eignen wie eine länger andauernde Radiochemotherapie.
Amerikanische Forscher untersuchten und bezifferten die Lebenserwartung speziell von älteren Patienten (80 Jahre und älter) mit Darmkrebs. Sie fanden heraus, dass auch diese spezielle Patientengruppe unter Umständen von einer Operation oder einer Chemotherapie profitierte.
Auch im höheren Alter schien eine adjuvante Chemotherapie mit Oxaliplatin bei einem Dickdarmkrebs im Stadium III sinnvoll zu sein. Dies zeigte die vorliegende Studie. Zwar stieg mit Oxaliplatin das Risiko für Krankenhauseinweisungen und Therapieabbrüche, doch das Überleben verbesserte sich, wenn Oxaliplatin bei der Chemotherapie eingesetzt wurde.
Im Januar 2019 wurde eine aktualisierte Version der Leitlinie zu Darmkrebs veröffentlicht. Eine wesentliche Änderung ist, dass eine Empfehlung zur Dauer einer Chemotherapie, die im Anschluss an eine Operation durchgeführt wird, ergänzt wurde. Laut dieser sollte unter Umständen eine Chemotherapie von sechs Monaten auf drei Monate verkürzt werden.
Die Teilnahme an einem 18-wöchigen Sportprogramm mit Kraft- und Ausdauertraining im Rahmen der PACT-Studie war für die teilnehmenden Patienten mit Brust- und Darmkrebs auch langfristig mit Vorteilen verbunden. Auch noch 4 Jahre nach Ende der Studie hatten die Patienten mehr körperliche Aktivität in ihrem Alltag integriert. Dabei ist körperliche Aktivität bekanntermaßen einer der wichtigsten Grundpfeiler für die Gesundheit.
Unter bestimmten Umständen ist es bei Darmkrebs sinnvoll, nach der Operation eine Chemotherapie anzuschließen (adjuvante Chemotherapie). In der Regel wird diese ambulant durchgeführt, so dass der Patienten nach der Behandlung wieder nach Hause kann und nicht im Krankenhaus bleiben muss. Wissenschaftler untersuchten in der vorliegenden Studie, ob eine Chemotherapie auch von zu Hause aus möglich wäre, wenn ein Krankenpfleger mit allen Utensilien zum Patienten nach Hause kommt.
Stellt sich nach der Darmkrebs-Operation wider Erwarten heraus, dass der Krebs bereits Lymphknoten befallen hat, kann es sinnvoll sein, im Anschluss an die Operation eine Therapie (Chemotherapie oder Radiochemotherapie) zu starten. In der vorliegenden Studie stellten die Wissenschaftler fest, dass die Betroffenen bessere Überlebenschancen hatten, wenn sie sich für eine solche adjuvante Therapie entschieden statt erstmal abzuwarten.
Darmtumore können durch verschiedene Operationsmethoden entfernen werden. Eine Methode ist das minimalinvasive Verfahren, bei dem nur kleine Hautschnitte nötig sind. Das minimalinvasive Verfahren gibt es in verschiedenen Variationen, je nachdem wie viele Schnitte gemacht werden. Die vorliegende Studie zeigte, dass sich die Methode mit nur einem Einschnitt für über 80-jährige Patienten genauso gut eignete wie die Operation mit mehreren Einschnitten.
Es gibt verschiedene Operationsmethoden, mit denen ein Darmkrebs entfernt werden kann. Das minimalinvasive Verfahren kommt mit kleinsten Hautschnitten aus. In der vorliegenden Studie zeigten Wissenschaftler, dass sich diese Operationsmethode für ältere Patienten genauso gut eignete wie für jüngere Patienten.