In einer Multizentren-Querschnittsstudie wurde die Behandlungszufriedenheit und Einstellung zur Behandlung bei erwachsenen Psoriasis-Patienten in systemischer Therapie untersucht. Informiertheit, Vertrauen, Arzt-Patienten-Kooperation und Zufriedenheit wurden mit biologischen und konventionellen Medikamenten verglichen. Bei 899 Patienten zeigte sich im Schnitt größere Zufriedenheit und mehr Vertrauen in die Therapie mit Biologika und intravenöser Behandlung.
Die Behandlung der Psoriasis mit Risankizumab erwies sich in einer Post-Hoc-Analyse von zwei randomisierten Studien der Therapie mit Ustekinumab über 52 Wochen in Bezug auf Schweregrad und Lebensqualität überlegen. In der offenen Erweiterung über 172 Wochen mit Risankizumab erreichten die meisten Patienten minimale PASI-Werte und waren nicht mehr von der Psoriasis in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt.
Die angepasste Analyse mit individuellen Patientendaten zeigte eine höhere Wahrscheinlichkeit für PASI75, PASI90 und PASI100 mit Guselkumab als mit Ustekinumab nach 16 und 40 Wochen.
Biologika greifen in das Immunsystem ein. Da die Biologika noch nicht so lange auf dem Markt sind, sind viele Patienten verunsichert über mögliche Nebenwirkungen. Die Wissenschaftler fanden in ihrer Studie kein erhöhtes Risiko für Krebs bei einer langfristigen Einnahme von Biologika.
Guselkumab ist bereits für die Behandlung der Plaque-Psoriasis zugelassen. Eine Studie zeigte jetzt auch eine gute Wirksamkeit und Verträglichkeit des Wirkstoffs bei Psoriasis-Arthritis und eine Verbesserung der Gelenkbeschwerden.
In einer systematischen Literaturrecherche wurde die Lebensqualität erwachsener Patienten mit Plaque-Psoriasis bei Therapie mit Biologika und niedermolekularen Wirkstoffen untersucht. Über 43 Studien mit insgesamt 25 898 Teilnehmern zeigten messbare Verbesserungen der Lebensqualität, besonders bei Betroffenen mit zuvor schlechterer Lebensqualität.
Bei Patienten mit Psoriasis hatten die Nutzer von Apremilast eine vergleichbare Wahrscheinlichkeit für Depressionen und/oder Angststörungen wie Nutzer anderer Medikamente (außer Kortikosteroiden). Bei Psoriasis-Arthritis lag die Wahrscheinlichkeit für Angststörungen etwas höher.
Secukinumab verbesserte auch langfristig die Symptome der Psoriasis-Arthritis. Dabei verbesserte sich die Effizienz auch bei Patienten, die eine Dosiseskalation bekamen. Es gab keine neuen Sicherheitsbedenken.
Die Ergebnisse zeigen, dass der Wirkstoff Secukinumab effektiv und sicher bei Psoriasis-Arthritis angewendet werden kann. Schmerzen, Schwellungen und Funktion der Gelenke konnte deutlich im Vergleich zum Placebo verbessert werden. Auch nach einem Jahr war der Wirkstoff noch effektiv. Dabei traf auch die Anwendung mit dem Autoinjektor auf hohe Akzeptanz bei den Patienten.
Die Studie deutet an, dass Risankizumab wirksamer sein könnte als Ustekinumab. Die Studie umfasste jedoch wenige Patienten und untersuchte die Auswirkungen nur über einen kurzen Zeitraum.
Die Aktivierung von latenter Tuberkulose kam unter der Behandlung von Secukinumab nur selten vor. Der Einsatz von Secukinumab scheint daher das Tuberkulose-Risiko nicht zu erhöhen.
Adalimumab ist zur Behandlung schwerer Schuppenflechte auch bei Kindern ab 4 Jahren zugelassen. Forscher untersuchten nun in einer Langzeitstudie, wie wirksam die Substanz bei Kindern oder Jugendlichen ist. Dabei zeigten sich keine neuen Sicherheitsbedenken der Behandlung und gute Wirksamkeit.
Noch gibt es keine Daten dazu, ob Biologika das Infektionsrisiko mit SARS-CoV-2 erhöhen oder die Erkrankung verschlimmern. Es ist daher nicht bewiesen, dass ein kurzzeitiges Absetzen der Biologika hilfreich ist. Hingegen gibt es auch Hinweise, dass die Biologika bei einer COVID-19-Lungenentzündung hilfreich sein könnten.