Wie häufig treten Nierenschäden bei COVID-19 auf und welche Rolle spielt dies für die Prognose? Dies untersuchten Forscher nun in einer Meta-Analyse, in der sie 52 peer-reviewte Studien analysierten und die Ergebnisse auch mit PrePrint-Publikationen verglichen. Demnach besteht ein erhöhtes Risiko für Nierenschäden, akut und chronisch, bei COVID-19, die auch mit höheren Risiken für schwere Verläufe und erhöhter Mortalität verbunden sind. Entsprechend sind demnach, betonen die Autoren, höhere Aufmerksamkeit in der Pflege und weitere Forschung notwendig.

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Die Prävalenz und der Schweregrad von Depression, Angst und Stress sowie die Stress-Wahrnehmung bei COVID-19 wurden in einer Querschnittsstudie untersucht. Es zeigte sich eine hohe Prävalenz und Schwere psychischer Probleme bei COVID-19-Patienten in klinischer Behandlung, die die Notwendigkeit für gezieltes Screening und Behandlung der psychischen Begleiterkrankungen unterstreichen.

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Inzwischen gilt als etabliert, dass Kortikosteroide bei der Behandlung von schweren COVID-19-Erkrankungen einen wichtigen Unterschied machen können. Für welche Patienten aber diese Behandlung besonders relevant ist, ist noch nicht vollständig klar. Eine aktuelle Analyse verglich nun den Effekt der Medikamente je nach Sauerstoffbedarf der Patienten. Bei hohem Sauerstoffbedarf halfen demnach Kortikosteroide, bei Erkrankten mit geringem Bedarf machten sie dagegen keinen Unterschied.

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Prognostische Marker für schwerste COVID-19-Verläufe sind noch nicht gut verstanden. In einer retrospektiven Studie wurden nun Parameter ermittelt, die einen fatalen Verlauf anzeigen könnten. Patienten mit tödlichem Verlauf zeigten über die gesamte Beobachtungszeit eine robustere Produktion des Zytokins IL-6, waren in anderen Laborparametern allerdings je nach Krankheitsphase von Patienten, die später genesen und entlassen werden konnten, unterscheidbar. Das Routinelabor könnte demnach eine frühere Erkennung von Patienten mit besonders schwerem Verlauf ermöglichen und somit eine frühe aggressive Behandlung in diesen Fällen rechtfertigen.

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Die Wirksamkeit und Sicherheit von Azithromycin bei der Behandlung von COVID-19 ist bislang noch unsicher. Dies untersuchten nun brasilianische Experten in einer offenen, randomisierten klinischen Studie. Bei 397 Patienten mit schwerem COVID-19 verbesserte die ergänzende Behandlung mit Azithromycin zusätzlich zur Standardpflege, die in dieser Studie auch Hydroxychloroquin umfasste, nicht den Behandlungserfolg. Der routinemäßige Einsatz des Medikaments empfiehlt sich daher nicht bei schwerem COVID-19.

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ECMO wird zum Gasaustausch eingesetzt, wenn die Lunge versagt und spielt damit auch bei schwerem COVID-19 eine Rolle. Anfängliche Daten zeigten allerdings eine hohe Sterblichkeit von Patienten, die mit ECMO-Unterstützung behandelt wurden. Wissenschaftler analysierten nun die Behandlungsdaten eines internationalen Registers. Von 1 035 Patienten mit COVID-19 und ECMO-Support konnten 30 % innerhalb von 90 Tagen nach Hause oder in die Reha entlassen werden, unter 40 % verstarben in der Klinik. Somit zeigt die Analyse nun bessere Behandlungsergebnisse mit ECMO, als frühere, kleine Studien vermuten ließen.

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Ob systemische Kortikosteroide auch bei COVID-19-Patienten sinnvoll eingesetzt werden können, die nicht intensivpflichtig sind, ist unklar. In einer retrospektiven Einzelzentrenstudie wurden Patienten mit laborbestätigter COVID-19-Pneumonie analysiert, die zwischen 16. März und 30. April 2020 in nicht-Intensivstationen eines New Yorker Krankenhauses aufgenommen wurden und akutes hypoxämisches Lungenversagen entwickelten. Die Behandlung mit Kortikosteroiden war mit einem signifikant niedrigeren Risiko für einen schlechteren Verlauf (Aufnahme in die Intensivstation, Intubierung oder Versterben im Krankenhaus) assoziiert.

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Seit April 2020 gab es verschiedene Berichte zu systemischen Inflammationen bei Kindern, die mit dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert waren. Die Erkrankung MIS-C (multisystem inflammatory syndrome) zeigt deutliche Ähnlichkeiten, aber auch Unterschiede zum Kawasaki-Syndrom bei Kindern. Um die Behandlungsstrategie bei MIS-C, auch in Abgrenzung zum Kawasaki-Syndrom, klarer zu verstehen, führten internationale pädiatrische Kardiologen nun eine Befragung unter den Mitgliedern des International Kawasaki Disease Registry durch.

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Das hereditäre Angioödem (HAE), berichten Experten in ihrem Review, zeigt deutliche Parallelen zu den Vorgängen bei COVID-19 auf. Sie warnen vor möglichen Interaktionen bei HAE-Patienten mit SARS-CoV-2-Infektion. Basierend auf den pathophysiologischen Verbindungen schlagen die Autoren aber auch therapeutische Strategien bei HAE als potentielle Behandlung bei COVID-19 vor, die klinisch untersucht werden sollten.

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Vergangene SARS-CoV-2-Infektionen zu erkennen, könnte nicht nur aus epidemiologischer Sicht interessant sein, sondern auch aus medizinischen Gründen Relevanz haben. Die Analyse von Routine-Serologie in einem Pariser Klinikum  zeigte bei Patienten mit unerklärten, vielfältigen Symptomen unerwartet Antikörper gegen SARS-CoV-2. COVID-19-assoziierte Erkrankungen könnten mit Hilfe von Antikörpertests eventuell schneller erkannt werden.

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Die vorliegende Studie untersuchte, ob gesteigerte hygienische Maßnahmen, darunter auch der systematische Gebrauch von persönlicher Schutzausrüstung (personal protective equipment, PPE), zu einer Abnahme von im Krankenhaus akquirierten Infektionen in „COVID-freien“ neurologischen Stationen beitrug. Dazu wurden Patienten einer römischen Klinik im Jahr 2020 mit Patienten im selben Zeitraum des Vorjahres verglichen. In Zeiten strikter Hygienemaßnahmen wegen der COVID-19-Gefahr wurden demnach seltener Infektionen im Krankenhaus erworben und weniger Antibiotika verschrieben als im selben Zeitraum des Vorjahres. 

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