In einer randomisierten Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit von Panitumumab und Bevacizumab zusätzlich zur standardmäßigen Erstlinien-Chemotherapie bei metastasiertem Darmkrebs und RAS-Wildtyp verglichen. Die Studie zeigte ein statistisch signifikant längeres Gesamtüberleben mit Panitumumab im Vergleich zu Bevacizumab. Dies war sowohl in der getesteten Gesamtpopulation, als auch bei Patienten mit linksseitigem Darmkrebs der Fall. Bei rechtsseitigem Darmkrebs wurde kein signifikanter Unterschied erreicht.
In einer Phase-I/II-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von Adagrasib mit und ohne Cetuximab bei vorbehandeltem, metastasiertem Darmkrebs und KRAS-G12C-Mutation untersucht. Die Studie zeigte eine vielversprechende Antitumoraktivität mit Adagrasib als Mono- und als Kombinationstherapie. Die Ergebnisse der Studien deuteten darauf hin, dass die Behandlung mit Adagrasib mit Cetuximab sogar eine höhere Aktivität zeigt.
In der 3-Jahres-Nachuntersuchung der „RAPIDO“-Studie wurde der Einfluss einer totalen neoadjuvanten Therapie (TNT) bei Darmkrebs auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität, Darmfunktion und Spättoxizität untersucht. Die TNT bestand aus einer Kurzzeitstrahlentherapie gefolgt von präoperativer Chemotherapie. Im Vergleich zur Standardbehandlung war die TNT mit der Abnahme krankheitsbedingten Therapieversagens und mit der Zunahme von Vollremission assoziiert. Zudem ergab der Vergleich keine zusätzliche negative Beeinflussung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität, Darmfunktion oder Spättoxizität.
In einer randomisierten klinischen Studie wurde die Platzierung eines Stents und später folgende operative Tumor-Entfernung mit der direkten Tumor-Entfernung in einer Notfalloperation bei darmkrebsbedingtem, linksseitigem Darmverschluss verglichen. Die Studie zeigte, dass zwischen den Patientengruppen kein signifikanter Unterschied bezüglich postoperativer 30-Tages-Mortalität und der Dauer des Krankenhausaufenthalts bestand. Ein künstlicher Darmausgang musste jedoch nach Stent-Platzierung seltener gelegt werden. Dabei ergab sich kein Nachteil bezüglich perioperativer Morbidität, dem Einsatz von Intensivpflege, Lebensqualität und 3-Jahres-Rezidiv- oder Mortalitätsrate.
In einer prospektiven Kohortenstudie wurde die Auswirkung von physischer Aktivität auf das krankheitsfreie Überleben bei Darmkrebs Stadium III untersucht. Die Studie zeigte, dass hohes – im Vergleich zu geringem – Aktivitätsvolumen mit einem längeren krankheitsfreien Überleben verbunden war. Gleiches galt im Vergleich von hoher und niedriger Trainingsintensität. Bei einer geringen bis mittleren Intensität der physischen Betätigung sorgte eine längere Dauer für vergleichsweise höhere, krankheitsfreie Überlebensraten.
In einer prospektiven Studie wurde die Wirkung einer kompletten mesokolischer Exzision (CME) auf Darmkrebspatienten nach fünf Jahren untersucht. Die Studie zeigte für Darmkrebs der Stadien I-III keine signifikanten Unterschiede bezüglich des rezidivfreien Überlebens, die Gesamtüberlebensrate wurde jedoch erhöht. Bei Stadium-III-Krebs wurde zudem die progressionsfreie Überlebensrate erhöht und die Rezidiv-Inzidenz im Vergleich zu Patienten ohne CME verringert.
Operationen stellen bei Darmkrebs eine wichtige Behandlungsmöglichkeit dar. Diese kann sowohl offen als auch minimalinvasiv erfolgen. Wissenschaftler untersuchten in der vorliegenden Studie, ob die Operationsmethode einen Einfluss auf die Lebensqualität der Patienten hat. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass in diesem Punkt die minimalinvasive Operation die Nase vorn hatte.
Wenn der Darmkrebs noch keine weiter entfernt liegenden Körperregionen befallen hat, ist eine Operation das Mittel der ersten Wahl. Doch wie schnell sollte eine Operation nach der Diagnose erfolgen? Dies untersuchten Wissenschaftler in der vorliegenden Studie. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass die Patienten nichts zu überstürzen brauchten.
Gut informiert zu sein, ist wichtig, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Aus diesem Grund sollten Darmkrebs-Patienten gut über ihre Erkrankung und deren Behandlung Bescheid wissen. Wissenschaftler aus den Niederlanden befragten Darmkrebs-Patienten nach ihrem Informationsbedarf und ihrer Informationssuche. Sie stellten fest, dass häufig das Internet und der Hausarzt zu Rate gezogen wurden.
Patienten mit einem metastasierten Enddarmkrebs hatten einen Überlebensvorteil, wenn sie sich vor der Operation statt danach bestrahlen ließen. Zu diesem Ergebnis kam die vorliegende Studie.
In der Regel werden bei einer Darmkrebs-Operation naheliegende Lymphknoten gleich mitentfernt. Wissenschaftler stellten in der vorliegenden Studie fest, dass Patienten mit einem lokal begrenzten Enddarmkrebs eine bessere Prognose hatten, wenn ihnen mindestens zwölf statt weniger als zwölf Lymphknoten entfernt wurden.
Die Wirkstoffe Bevacizumab und Cetuximab kommen zusammen mit einer Chemotherapie beim metastasierten Darmkrebs zum Einsatz. Wissenschaftler stellten in der vorliegenden Studie fest, dass ältere Patienten von dieser Behandlung ebenso profitierten wie jüngere Patienten.
Auswertungen von irischen Forschern zeigen, dass Krebspatienten sehr häufig von mehreren Krankheiten betroffen sind und zur Therapie ihrer Krankheiten im Schnitt sechs Medikamente einnehmen müssen. Die zahlreichen Medikamente verursachten Nebenwirkungen bei den Betroffenen, die in manchen Fällen so stark ausfielen, dass Krankenhausaufenthalte notwendig waren. Ein relevanter Teil der Nebenwirkungen könnte vermutlich durch eine individualisierte und intensivierte Therapie der Patienten verhindert werden.