In den USA wurde jede 4. Darmoperation zur Entfernung von nicht bösartigen Darmpolypen durchgeführt – Tendenz steigend. Werden Darmpolypen bereits bei der Darmspiegelung entfernt, könnten hingegen unerwünschte Nebenwirkungen, die die Operationen mit sich bringen, reduziert werden.
Bei der Darmspiegelung im Rahmen einer Darmkrebsvorsorge wird der Darm nach Veränderungen abgesucht. Häufige Veränderungen sind Geschwülste in der Darmschleimhaut des Dickdarms, sogenannte Dickdarmpolypen. Diese sind zwar zunächst gutartig, können sich jedoch zu Dickdarmkrebs entwickeln, weswegen sie als potentielle Krebsvorstufen betrachtet werden.
Rauchen gilt in den Industrieländern als die häufigste Einzelursache für Krebs. Rund ein Drittel aller Krebserkrankungen wird Schätzungen zufolge auf das regelmäßige Einatmen von Tabakrauch zurückgeführt. Dabei sind vor allem Organe betroffen, die direkt mit dem Rauch in Verbindung kommen wie z. B. Lunge, Mundhöhle und Kehlkopf.
Acetylsalicylsäure (ASS) wird vor allem angewandt, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. ASS verhindert, dass Blutplättchen verklumpen und sich an die Gefäßwände anlagern, und hemmt somit die Blutgerinnung. Neuste Studien haben gezeigt, dass ASS auch einen positiven Effekt auf das Überleben von Darmkrebs-Patienten haben kann.
Übergewicht, insbesondere wenn es stark ausgeprägt ist, stellt für die Betroffenen oftmals eine große Belastung dar. Neben der psychischen Belastung klagen die Patienten häufig über Knie- und Rückenprobleme sowie eine verminderte Leistungsfähigkeit.
Es gibt viele Studien, die sich mit dem Einfluss der Ernährung auf das Krebsrisiko befassen. Während für einige Lebensmittel bei hohem Verzehr eine krebserhöhende Wirkung diskutiert wird (z. B. rotes/verarbeitetes Fleisch und Darmkrebs, Prostatakrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs), kann der Verzehr von anderen Lebensmitteln möglicherweise vor Krebs schützen (z. B. Milchprodukte und Darmkrebs, Brustkrebs).
Die Darmspiegelung ist eine Untersuchungsmethode, bei welcher End-, Dick- und zum Teil auch der Dünndarm durch eine flexible Kamera direkt betrachtet werden können. Es ist eine sehr effektive Methode, um Darmkrebs frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Je früher Darmkrebs oder Darmkrebsvorstufen erkannt werden, desto besser sind die Aussichten auf Heilung. Daher ist die Darmkrebs-Früherkennung (Screening) in Deutschland gesetzlich verankert und von der Krankenversicherung finanziert.
Darmkrebs ist mit ca. 60000 Neuerkrankungen pro Jahr die dritthäufigste Krebserkrankung und die dritthäufigste Krebstodesursache in Deutschland. Daher ist die Darmkrebs-Früherkennung (Screening) eine gesetzlich verankerte Vorsorgemaßnahme. Zum aktuellen Angebot der Krankenkassen gehört im Alter von 50 bis 54 ein jährlicher Test auf verborgenes (okkultes) Blut im Stuhl. Außerdem wird ab 55 eine Dickdarmspiegelung (Koloskopie) angeboten. Die Teilnehmerzahlen von diesem Screening-Programm sind jedoch sehr gering. Mit Start im Jahr 2013 hat eine Krankenkasse in Bayern zusätzliche Einladungsschreiben an ihre Versicherten versendet, wenn diese 50 bzw. 55 Jahre alt wurden und somit am Darmkrebs-Screening teilnehmen konnten.
Lynch-Syndrom ist eine geläufige Bezeichnung für eine erbliche Form von Darmkrebs (HNPCC: engl. Hereditary Nonpolyposis Colorectal Cancer). Patienten mit Lynch-Syndrom tragen Veränderungen in ihrem Erbgut (Mutationen), welche die Merkmale (Gene) der sogenannten Mismatch Reparatur (MMR) betreffen.
Eine lange Zeitdauer zwischen den ersten Symptomen und der Diagnose und Behandlung einer Darmkrebserkrankung könnten einen Einfluss auf das Tumorstadium und die Prognose von Darmkrebspatienten haben.
Das internationale Netzwerk des World Cancer Research Fund (WCRF) und das Amerikanische Institut für Krebsforschung (AICR) haben im Jahr 2007 Empfehlungen zur Vorbeugung gegen Krebs veröffentlicht. Diese Empfehlungen beziehen sich auf Faktoren, die das Krebsrisiko vermindern können.
Die Ernährung kann ganzheitliche und örtliche Entzündungen des Darms beeinflussen, die in der Wissenschaft schon häufig mit der Entstehung von Darmkrebs in Verbindung gebracht wurden. Außerdem ist bekannt, dass chronische Entzündungen die Immunabwehr negativ beeinflussen können.