Forschungsergebnisse und Studien
zu innovativen Arzneimitteln,
neuen Therapien und Heilungschancen
…Vielleicht gibt es schon eine bessere Therapie oder ein wirksameres Arzneimittel – und ich weiß es noch nicht!
Zu diesen Krankheitsbildern recherchieren wir die aktuellsten wissenschaftlichen Studien- und Forschungsergebnisse zu innovativen Arzneimitteln, neuen Therapien und Heilungschancen
Die Wirksamkeit der beiden Wirkstoffe Ofatumumab und Teriflunomid bei der Multiplen Sklerose (MS) wurde nun in zwei Phase-3-Studien miteinander verglichen. Insgesamt zeigte sich die Behandlung mit Ofatumumab bei Multipler Sklerose als effektiver zur Verhinderung jährlicher Rückfälle als das Vergleichsmedikament Teriflunomid.
Bei einem Fehler in der Immunabwehr, wie er bei der Multiplen Sklerose (MS) vorliegt, könnte es eine gute Idee sein, die kranken Abwehrzellen zu schwächen und gesunde Zellen zu fördern. Dazu kann das eigene System aus blutbildenden Zellen, das zu Angriffen auf das eigene Nervensystem führt, durch ein aufgefrischtes System ohne diese Grunderkrankung mittels Stammzellentransplantation ergänzt werden. Ein internationales Team von Neurologen und Immunologen untersuchte nun, wie sich eine Stammzellentransplantation im Vergleich zu einer üblichen medikamentösen Therapie mit sogenannten krankheitsmodifizierenden Medikamenten auf den Krankheitsfortschritt bei der MS auswirkte.
Multiple Sklerose (MS) ist eine vielschichtige Erkrankung mit Auswirkungen auf verschiedenste Aufgaben unsere zentralen Nervensystems, beispielsweise auf die generelle Denkleistung und die Geschwindigkeit, mit der Denkprozesse ablaufen. Ob das Medikament Siponimod die Denkleistungsgeschwindigkeit bei Patienten mit der sekundär progressiven MS (SPMS) positiv beeinflussen kann, untersuchte nun eine randomisierte Studie der Phase 3. Es zeigten sich klinisch bedeutsame Behandlungseffekte in einem Kognitionstest im Placebo-Vergleich.
Ozanimod gehört zur gleichen Wirkstoffklasse wie Fingolimod, soll aber gezielter wirken. Daten aus der Erweiterung der Phase-II-Studie deuten auf eine anhaltende Wirkung hin.
In der offenen Erweiterung einer Phase-3-Studie analysierten Forscher, welchen Effekt eine frühe Intervention im Vergleich zu späterem Wechsel zu Ocrelizumab von Placebo auf verschiedene Maße des Krankheitsfortschreitens bei primär progressiver Multipler Sklerose (MS) hat. Frühe Intervention mit Ocrelizumab brachte demnach Vorteile mit Blick auf verschiedene Aspekte der Krankheitsprogression.
In einer laufenden Multizentrenstudie wird die Wirksamkeit von Natalizumab bei früher, schubförmig remittierender Multipler Sklerose (RRMS) untersucht. Nun wurde eine geplante Zwischenanalyse nach zwei Jahren Studiendauer veröffentlicht, in der die Chance auf NEDA, also Krankheitsstopp bei früher RRMS mit Natalizumab analysiert wurde.
Starkes Übergewicht fördert Entzündungen im zentralen Nervensystem und kann zu einem schlechteren Verlauf führen. Zu diesem Ergebnis kommen italienische Forscher.
Hochdosiertes Biotin könnte eventuell, so deuteten frühere Studien an, einen Beitrag zur Besserung bei progressiver Multipler Sklerose (MS) leisten. Dies wurde nun klinisch in einer internationalen Phase 3-Studie mit 642 Patienten untersucht. Die Ergebnisse zeigten leider keinen Behandlungserfolg mit Biotin – stattdessen interferierte es mit Labortests und könnte dadurch gesundheitliche Nachteile nach sich ziehen.
Möglicherweise haben die Geschlechtshormone Einfluss auf den Verlauf von MS. Portugiesische Wissenschaftler haben untersucht, ob die Einnahme der Pille dabei eine Rolle spielen könnte.
Ungarische Ärzte berichten von dem Fall eines 13-jährigen Mädchens mit einem seltenen und schweren MS-Verlauf, das sie erfolgreich mit Natalizumab behandelten.
Die Einnahme von Biotin kann Auswirkungen auf Laborwerte haben, wenn bestimmte Tests dafür angewandt werden. So können ernsthafte Beschwerden z. B. nicht erkannt werden, warnen Firmen, die die Produkte vertreiben.