Prostatakrebs-Patienten, die nach einer Strahlentherapie von einem Rezidiv betroffen waren, unterzogen sich einer Kryochirurgie. Etwa die Hälfte der Patienten blieb für die nächsten fünf Jahre von einem biochemischen Rezidiv verschont. Die Behandlung war jedoch nicht frei von Nebenwirkungen.
Wissenschaftler suchten nach Risikofaktoren für ein biochemisches Rezidiv bei Prostatakrebs-Patienten mit positiven Schnitträndern nach radikaler Prostatektomie. Sie identifizierten ein höheres Thrombozyten-Lymphozyten-Verhältnis, einen pathologischen Grad von 3 oder höher und einen PSA-Nadir nach der Operation über der Nachweisgrenze als Risikofaktoren.
Mit einer Hormontherapie mit Unterbrechungen, einer intermittierenden Hormontherapie, sollen die Nebenwirkungen der Behandlung reduziert und die Wirksamkeit verlängert werden. Wie lang die erste Anwendung sein sollte, ist nicht festgelegt. In der vorliegenden Studie verglichen die Wissenschaftler eine 4-monatige mit einer 10-monatigen Anfangsphase. Bezüglich der Lebensqualität hatte die 4-monatige Anfangsphase die Nase vorn.
Wenn der Prostatakrebs noch auf die Prostata beschränkt ist, kommt häufig die Strahlentherapie zum Einsatz. Wissenschaftler stellten in der vorliegenden Studie fest, dass eine höhere Strahlendosis in mancher Hinsicht zu besseren Ergebnissen führt als eine geringere Strahlendosis – jedoch auch zu mehr Nebenwirkungen.
Patienten mit einem lokal fortgeschrittenen Prostatakrebs profitierten davon, wenn sie sich einer radikalen Prostatektomie statt einer externen Strahlentherapie unterzogen. Dies äußerte sich sowohl im allgemeinen Überleben als auch im krebsspezifischen Überleben.
Um den Behandlungserfolg einer Strahlentherapie einzuschätzen, kann der niedrigste PSA-Wert innerhalb von 12 Monaten nach der Strahlentherapie hilfreich sein. Zu diesem Ergebnis kamen die Wissenschaftler in der vorliegenden Studie. War dieser 12-Monate-PSA-Nadir kleiner, war die Prognose besser.
Wenn der Prostatakrebs nicht mehr auf die klassische Hormontherapie anspricht, kann eine neuartige Hormontherapie mit den Wirkstoffen Enzalutamid oder Abirateronacetat helfen. In der vorliegenden Studie fanden die Wissenschaftler heraus, dass die Patienten von diesen Therapien am meisten profitieren, wenn sie Veränderungen in bestimmten Genen aufwiesen. Es handelt sich hier jedoch um eine kleine Studie. Daher ist weitere Forschung nötig.
Wenn der PSA-Wert innerhalb der ersten vier Wochen der Behandlung mit Enzalutamid oder Abirateronacetat um mindstens 30 % sank, blieben die Patienten länger von einer Progression verschont.
Sich bei mehreren Möglichkeiten für eine Therapie zu entscheiden, ist nicht immer leicht und oftmals fühlen sich Patienten überfordert, wenn ihnen die Wahl überlassen wird. Dennoch lohnt es sich, bei der Therapiewahl aktiv mitzuentscheiden, wie die vorliegende Studie zeigte. Männer, die aktiv darüber mitentschieden, wie der lokal begrenzte Prostatakrebs behandelt werden sollte, waren nämlich bezüglich der Therapiewahl seltener unentschlossen und bereuten diese seltener als Patienten, die die Entscheidung allein dem behandelnden Arzt überließen.
Wieso kommt es bei manchen Cannabisnutzern zu psychotischen Erfahrungen, bei anderen aber nicht? In einer Zwillings- und Geschwisterstudie mit Vergleich des Cannabiskonsums fanden Forscher einen starken Beitrag der Veranlagung zur psychotischen Nebenwirkung von Cannabis. Allerdings war auch die Nutzungsfrequenz ein Risikofaktor. Die Ergebnisse bieten damit eine Diskussionsgrundlage auch für Legalisierungsdebatten: mit hoher Häufigkeit der Nutzung geht offenbar ein höheres Risiko für psychische Nebenwirkungen einher.
In der vorliegenden Studie untersuchten die Wissenschaftler, welchen Einfluss der Zeitpunkt, an dem Metastasen auftraten oder der Prostatakrebs kastrationsresistent wurde, auf die Prognose der Patienten hatte. Sie stellten fest, dass ab dem Zeitpunkt, an dem der Prostatakrebs kastrationsresistent war, die durchschnittliche Lebenszeit bei allen Patientengruppen im Durchschnitt gleich und somit unabhängig davon war, wann die Patienten Metastasen entwickelt hatten. Da der Zeitpunkt der Metastasen-Bildung den Zeitpunkt, an dem der Prostatakrebs kastrationsresistent wurde, beeinflusste, hatte auch dieser einen Einfluss auf die Prognose der Patienten.
Medizinisches Cannabis erwies sich in dieser Studie bei Krebspatienten im weit fortgeschrittenen Zustand als hilfreich, um häufig auftretende Symptome der Patienten wie Schlafprobleme oder Übelkeit zu verbessern. Der Cannabis wurde von den Patienten zumeist gut vertragen.
Wenn der Prostatakrebs bereits Metastasen gebildet hat und nicht mehr auf die klassische Hormontherapie anspricht, stehen noch weitere Behandlungsmethoden zur Verfügung. Diese können die Erkrankung jedoch nur für eine gewisse Zeit aufhalten. Daher wird immer weiter nach Wirkstoffen geforscht, auf die nach dem Scheitern einer Therapie zurückgegriffen werden kann. 117Lu-PSMA-617 ist in diesem Zusammenhang ein vielversprechender Kandidat, wie die Forscher in dieser Studie zeigten.