Leitlinien sprechen Empfehlungen aus, die als Orientierung bei der Diagnose und Behandlung dienen, aber nicht rechtlich bindend sind. Experten haben jetzt neue Empfehlungen zur Therapie mit krankheitsmodifizierenden Antirheumatika zusammen getragen.
Die Daten geben Hinweise darauf, dass ein Abbruch und ein Ausschleichen von biologischen DMARDs einen negativen Effekt auf die Remission haben könnte. Das Ausschleichen der Wirkstoffe hatte hingegen keinen Effekt auf Krankheitsaktivität und radiologische Untersuchung – im Gegensatz zu einem plötzlichen Abbruch der Therapie.
Die Studie zeigte eine gute Wirksamkeit von Upadacitinib bei gleichzeitiger Anwendung eines konventionellen Antirheumatikums. Der Wirkstoff könnte daher bald gegebenenfalls als Alternative zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis zur Verfügung stehen.
Die Studie zeigt, dass Adalimumab in Kombination mit Methotrexat die Symptome bei Patienten verbessern kann, die zuvor nicht ausreichend auf eine Therapie mit Methotrexat angesprochen hatten. Dabei verbesserten sich die Funktion der Gelenke, die Lebensqualität, die Produktivität am Arbeitsplatz, die Schlafqualität, die Zufriedenheit mit der Behandlung und sexuelle Störungen unabhängig von der Dosierung von Methotrexat.
Die Studie zeigte, dass Frauen, die die Behandlung mit TNF-Hemmern abbrachen, ein höheres Risiko für Schübe während und nach der Schwangerschaft hatten. Komplikationen traten bei längerer Einnahme nicht vermehrt auf. Die Teilnehmerzahl der Studie war allerdings sehr klein.
Der Pneumokokken-Impfstoff PCV13 ist bei Patienten mit rheumatoider Arthritis und primärem Sjögren-Syndrom genauso wirksam wie bei gesunden Teilnehmern. Nur Methotrexat scheint die Wirksamkeit deutlich zu verringern.
Im Dunkeln wird das Schlafhormon Melatonin produziert und macht schläfrig. Ob zusätzlich gegebenes Melatonin, ergänzend zur Schlafhygiene, bei Schlafstörungen als Folge anderer Erkrankungen helfen kann, ermittelten Forscher in ihrer Metaanalyse. Das Ergebnis unterstützt zusätzliches Melatonin als wertvollen Beitrag zu schnellerem Einschlafen (Schlaflatenz) und längerem Schlaf.
Die Studie zeigt, dass ein Wechsel von Rituximab-Original auf Rituximab-Biosimilar sicher ist und gut vertragen wird, ohne dass es zur Bildung von Antikörpern gegen den Wirkstoff kommt. Die Wirkung des Biosimilars scheint daher gleichwertig zum Original-Präparat.
Methotrexat ist immer noch der Goldstandard bei der Behandlung der rheumatoiden Arthritis, obwohl auch neuere Wirkstoffe zur Verfügung stehen. Der Wirkstoff kann als Tablette oder als Spritze angewendet werden. Eine indische Studie untersuchte jetzt verschiedene Darreichungsformen von Methotrexat.
Die Studie zeigt, dass Patienten mit rheumatoider Arthritis, die Hydroxychloroquin einnehmen, möglicherweise ein geringeres Risiko für chronische Nierenerkrankungen haben als Patienten, die kein Hydroxychloroquin einnehmen.
Die Studie zeigte, dass eine Langzeittherapie mit Glukokortikoiden die Knochendichte und die Wahrscheinlichkeit für Knochenbrüche negativ beeinflusst. Die Krankheitsaktivität konnte durch die Glukokortikoide nicht beeinflusst werden.
Die Studie zeigt, dass krankheitsmodifizierende Antirheumatika den Blutdruck von Patienten mit rheumatoider Arthritis beeinflussen können. Dabei ist die Wirkung aber abhängig vom Präparat: Methotrexat und Hydroxychloroquin senken den Blutdruck, Leflunomid lässt den Blutdruck steigen.
Die Rate der Tod- und Fehlgeburten und auch die Fehlbildungsrate bei Einnahme von Certolizumab Pegol lag etwa auf dem Niveau der Normalbevölkerung. Die Wissenschaftler gehen daher davon aus, dass Certolizumab Pegol während der Schwangerschaft das Embryo nicht schädigt und kein Risiko für das Überleben des Kindes darstellt.