Sowohl Verhütungsmittel, die Östrogen und Gestagen enthalten als auch Verhütungsmittel, die nur Gestagene enthalten, konnten die Schmerzen bei Endometriose senken und die Lebensqualität verbessen. Einige Antibabypillen, die immer ein Östrogen und ein Gestagen kombinieren, konnten das Risiko für einen Rückfall nach einer operativen Entfernung der Endometrioseherde verringern.
Nach einer laparoskopischen Operation bei Frauen mit Endometriose wird im Nachhinein oft Dienogest zu postoperativen Behandlung eingesetzt. Dieses steht jetzt aber mehr und mehr unter Verdacht, die Keimzahl im Urin zu erhöhen und Blasenentzündungen auszulösen.
Die anhaltende weltweite COVID-19-Pandemie mit ständig wechselnden Varianten erschwert auch 2022 der Weltbevölkerung das Leben. Frauen mit Endometriose wurde als gesonderte Gruppe allerdings wenig Beachtung geschenkt, was Anlass dieser Studie war. Im August und September 2021 befragten die Autoren Frauen mit Endometriose online zu ihrer Lage während der Pandemie.
Bei einer Adenomyose wächst Drüsengewebe der Gebärmutter innerhalb von deren Muskelgewebe. dies kommt bei Endometriose häufig in Kombination mit heftigen Menstruationsblutungen, starken Schmerzen und Unfruchtbarkeit (Infertilität) vor. In Dieser klinischen Studie untersuchten die israelischen Autoren den Zusammenhang zwischen Adenomyosen, welche bei Ultraschalluntersuchungen erkannt wurden, mit der Unfruchtbarkeit, die viele Endometriose-Patientinnen mit Kinderwunsch belastet.
Endometriose ist bekannt dafür, Infertilität zu verursachen. Forscher aus Indien und Australien untersuchten nun in dieser Studie, ob es einen Zusammenhang zwischen der Schwangerschaftsrate nach der Operation und dem Endometriose-Typus gibt.
Die Studie zeigte, dass die Schmerzen, die durch eine Adenomyose verursacht werden, durch eine Entfernung der Gebärmutter vermindert werden konnten. Ob die Gebärmutter ganz oder nur teils (ohne Gebärmutterhals) entfernt wurde, hatte dabei keinen Einfluss auf die Symptome nach der Operation.
Die Studie untersuchte Komplikationen nach einem doppelläufigen Stoma bei Endometriose im Darm. Mittelschwere Komplikationen traten bei unter 10 % der Patientinnen auf. Allerdings könnte das Stoma Fisteln verhindern.
Die Studie deutet daher an, dass Endometriose – egal ob mit Endometriomen oder ohne – die Eierstockfunktion senkt, da die Anzahl der Eizellen bei Endometriose-Patientinnen geringer war. Eine Entfernung der Endometriome konnte den Erfolg der künstlichen Befruchtung nicht erhöhen und die Verringerung des Östradiol-Spiegels könnte sogar eine Verringerung der Eierstockreserve durch eine Operation andeuten.
Die operative Behandlung der Endometriose verbesserte die Schmerzen bei vielen Frauen mit Endometriose. Die Verbesserungen blieben mindestens während der nächsten 3 Jahre bestehen.
Die Studie stellte fest, dass Frauen mit Endometriose häufiger einen Kaiserschnitt oder eine Saugglockenentbindung hatten als gesunde Frauen. Frauen mit tief infiltrierender Endometriose litten auch häufiger an Placenta praevia.
Dienogest senkte in der Studie Schmerzen und menopausale Symptome vor einer Operation effektiver als ein GnRH-Agonist. Der Einfluss auf die Operation und die Rückfallrate unterschied sich jedoch nicht.
Bei schweren Fällen von tief infiltrierender Endometriose ist eine Operation häufig die einzige Heilungsmöglichkeit. Zur Optimierung dieser Behandlung wurde die Erholung nach der Operation verbessert. Die Auswirkung dieser optimierten Therapie wurde mit der bisherigen postoperativen Behandlung der Patientinnen verglichen.
Die Studie zeigte, dass die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft nach einer Entfernung von Endometriose im Darm durchaus hoch ist. Die Mehrheit der Frauen wurde sogar auf natürlichem Wege schwanger.