Es kommt häufig vor, dass Migränepatienten Symptome vor der eigentlichen Migräne aufweisen, die diese ankündigen. Dazu kann ein Flimmern im Sichtfeld oder auch erhöhte Geräuschempfindlichkeit zählen. Sie können durch Umwelteinflüsse ausgelöst werden und gelten als beginnende Veränderung in der Hirnfunktion.
Eine Pilotstudie ermittelte, ob Melatonin zur Akutbehandlung von Migräne bei Kindern und Jugendlichen eingesetzt werden kann. Die Ergebnisse deuten auf einen Effekt höherer Dosis relativ zum Körpergewicht und von kurzem Schlaf nach Einnahme des Mittels. Allerdings war die Abbruchrate recht hoch. Weitere Studien sollen folgen.
Migräne kann bei betroffenen Patienten schwere Schmerzen in verschiedenen Regionen des Kopfes verursachen, die von vasomotorischen, autonomen und Magen-Darm Symptomen begleitet werden können. Dabei können genetische Faktoren und Umwelteinflüsse zusätzlich einen Einfluss haben. Wie sich eine gesunde Ernährung auswirkt, wurde nun von einer Gruppe türkischer Autoren untersucht.
In klinischen Studien zur Wirksamkeit von Migräneprophylaxen gibt es immer Responder und Non-Responder – also Teilnehmer, bei denen das Medikament ausreichend wirkt und solche, bei denen keine genügende Wirkung vorliegt. Wie gut der Antikörper Fremanezumab bei Respondern wirkt, analysierten Forscher nun in einer Analyse zweier klinischer Studien. Die durchschnittliche Wirkung bei Respondern übertraf demnach deutlich die der gesamten Studienpopulation.
Migränepatienten leiden neben anderen Symptomen besonders unter starken Kopfschmerzen, die mehrfach monatlich auftreten und über längere Zeiträume anhalten können. Verschriebene Medikamente, die in erster Linie helfen sollten, werden allerdings bei zu häufiger Einnahme zum Problem und verursachen wiederum zusätzliche Kopfschmerzen. In dieser Studie wurde daher untersucht, wie sich eine Verhaltenstherapie als Teil einer medikamentösen Entzugstherapie auf einen solchen Medikamenten-Übergebrauch auswirken kann.
Bei chronischer und episodischer Migräne werden trotz der Entwicklung spezifischer Migränemedikamente immer noch häufig Opioide als Therapie eingesetzt. Wie sich diese auf die fortschreitende Entwicklung chronischer Migräne auswirken, wurde in dieser Studie untersucht.
Migräne ist eine beeinträchtigende neurologische Erkrankung, von der ca. 15 % der Bevölkerung betroffen sind. Aus aktuellen Studien zur Langzeitsicherheit des Migräne-Medikaments Rimegepant ist bekannt, dass es bei täglicher Einnahme die monatlichen Migräne-Tage reduzieren kann. Die Autoren dieser Studie untersuchten nun, welche Auswirkung die Einnahme von Rimegepant auf Lebensqualität und Gesundheit der Patienten hat.
Der genau Pathomechanismus der Migräne ist bisher immer noch ungeklärt. Allerdings ist bekannt, dass bei Kindern Milch einen positiven Einfluss auf chronische Erkrankungen haben kann. Demnach wurde dieser Effekt auch im Fall von Migräne bei Kindern untersucht.
Die Wirksamkeit, Verträglichkeit und Sicherheit von Eptinezumab wurde im Vergleich zu Placebo bei Patienten mit Doppeldiagnose chronischer Migräne (CM) und Medikamentenübergebrauchs-Kopfschmerz (MÜK) untersucht. Das Biologikum Eptinezumab bewirkte eine größere Reduktion der monatlichen Migränetage und höhere Ansprechraten als die Placebo-Kontrolle. Etwa die Hälfte der Patienten entsprach infolge der Behandlung nicht länger den internationalen Kriterien für chronische Migräne und Medikamentenübergebrauchs-Kopfschmerz.
Die Sicherheit und Wirksamkeit des monoklonalen Antikörpers Erenumab wurde bereits in früheren Studien demonstriert. Eine real-life Kohortenstudie in Italien untersuchte nun die Wirksamkeit in der Alltagspraxis bei episodischer und chronischer Migräne und ermittelte, ob prognostische Faktoren für die Wirkung abgeleitet werden können.
Können sich regelmäßiger Sport und medikamentöse Prophylaxen in ihrem Effekt auf die Migräne ergänzen? Dies untersuchte eine prospektive Kohortenstudie. Studienteilnehmer, die mindestens dreimal wöchentlich moderat bis anstrengend aktiv waren, litten seltener unter Kopfschmerzen als weniger sportliche Betroffene. Die Assoziation zwischen Sport und monatlichen Kopfschmerztagen variierte je nach Einsatz von Migräneprophylaxen zu Beginn der Studie – Betroffene mit Prophylaxebehandlung profitierten demnach messbar von regelmäßigem Sport.
Vestibuläre Migräne ist die häufigste neurologische Ursache von Schwindel bei Erwachsenen, allerdings gibt es momentan keine zugelassenen Therapien zur Bekämpfung. Neben Schwindel löst diese Art der Migräne oft auch unkontrollierte Augenbewegungen aus. Der amerikanische Autor untersuchte nun die Vorteile von nicht-invasiver Vagus-Nerv-Stimulation und deren Wirkung auf Schwindel, Augenbewegungen und Kopfschmerzen während vestibulärer Migräne-Attacken.
Ferien, Lockdown, Distanzlernen – gerade jetzt wäre nicht nur die Chance, digitales Lernen zu verbessern oder gar zu ermöglichen, sondern auch einige andere Verbesserungen am System „Schule“ vorzunehmen. Dazu gehört auch die Diskussion um die Startzeit am Morgen, die gerade für Jugendliche mit ihrem entwicklungsbiologisch zu jüngeren Kindern und Erwachsenen verschobenen Tag-Wach-Rhythmus meist deutlich zu früh ist. Die renommierte Migräneexpertin Dr. Amy Gelfand untersuchte nun die gesundheitlichen Konsequenzen eines frühen oder späten Unterrichtsstarts am Beispiel jugendlicher Migränebetroffener in den USA.