Gibt es gute Anhaltspunkte für die Behandlung von Migränepatienten mit sowohl einer Anti-CGRP-Antikörpertherapie als auch mit Botulinumtoxin? Dies ermittelten Kofpschmerzexperten nun in einem narrativen Review. Darin fassten sie auch die pathophysiologischen Hintergründe einer solchen dualen Therapie mit Anti‐CGRP monoklonalen Antikörpern und Botulinumtoxin Typ A bei behandlungsresistenter chronischer Migräne zusammen.

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Die systematische Analyse des bisherigen Forschungsstands zeigte teils vielversprechende Effekte des Hormons Progestin (Wirkstoff Desogestrel) auf Migräne bei Frauen. Bisherige Untersuchungen wurden aber nur mit wenigen Teilnehmerinnen durchgeführt und waren oft eher beobachtender Natur, also nicht kontrolliert. Entsprechend schwach ist die Aussagekraft der Untersuchungen. Um die Ergebnisse zur Migräneprophylaxe zu untermauern, müssen also weitere kontrollierte, randomisierte Studien durchgeführt werden.

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Vitamin K2-Mangel gilt als ein möglicher Risikofaktor für Herz und Kreislauf. Forscher untersuchten nun in einer Fall-Kontroll-Studie, ob das Vitamin allerdings auch eine solche Rolle bei Migräne spielt. Sie fanden häufiger erhöhte artielle Gefäßsteifigkeit bei Menschen mit Migräne und einen Zusammenhang mit Vitamin K2-Mangel besonders bei Migräne mit Aura.

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Welchen Migränepatienten kommt eine Behandlung mit Onabotulinumtoxin A besonders zugute? Italienische Neurologen berichten nun, dass Botulinumtoxin wirksamer bei Patienten mit chronischer Migräne eingesetzt werden kann, wenn nicht zugleich depressive Symptome vorliegen oder die Betroffenen aufgrund der häufigen Kopfschmerzen Medikamentenübergebrauch betreiben. Eventuell wären für solche Patienten also andere Therapien wirksamer, oder aber eine begleitende antidepressive oder vorbereitende Schmerzmittelentzugstherapie angeraten.

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Forscher untersuchten, ob transkranielle Gleichstromstimulation auch bei chronischer Migräne und Medikamentenübergebrauch eingesetzt werden kann und verglichen sie mit Scheinstimulation im Anschluss an den Schmerzmittelentzug. Die Behandlung beeinflusste dabei aber nicht die kurz- und langfristige Entwicklung der chronischen Migräne im Vergleich zur Scheinbehandlung. Der Fokus der Behandlung sollte demnach wohl eher auf Verhaltensmaßnahmen, Aufklärung und Unterstützung für das Schmerzmanagement der Patienten liegen, um langfristige Verbesserungen zu bewirken und Rückfälle zu verhindern.

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Zu den Erkrankungen des zentralen Nervensystems, die sich mit dem hormonellen Zyklus der Frau ändern, gehört beispielsweise die katameniale Epilepsie: monatliche Attacken. Hierbei spielt das Hormon Allopregnanolon eine Rolle. Forscher untersuchten nun, ob bei Frauen mit menstrueller Migräne Auffälligkeiten in der Konzentration von Allopregnanolon oder anderen Hormonen messbar waren. Demnach war die Hormonkonzentration invers mit der Zahl der Jahre mit Migräne und der Zahl der Migränetage korreliert und bietet somit einen Blick auf mögliche Behandlungsoptionen.

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Bei der temporomandibulären Dysfunktion (TMD, häufig auch als craniomandibuläre Dysfunktion, CMD, bezeichnet) kommt es aufgrund von Störungen im Kiefergelenk zu Schmerzen in Gelenk und Kaumuskulatur. Die medikamentöse Migräne-Prophylaxe Propranolol wird auch gegen TMD-Schmerzen eingesetzt. In einer Placebo-kontrollierten Studie mit Patienten mit und ohne Migräne zeigte sich eine numerisch, aber nicht signifikant größere Wirkung von Propranolol gegen TMD-Schmerzen bei Migräne-Patienten. Die Wirksamkeit schien insgesamt vor allem über eine Senkung der Herzrate vermittelt zu werden. Weitere Forschung zum besseren Verständnis der Zusammenhänge und besseren Behandlung der Betroffenen sind nötig.

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Bei Migräne kann sich Kopfschmerz, der durch Schmerzmittel weiter angefacht wird, im Laufe der Erkrankung entwickeln – der sogenannte Medikamentenübergebrauchskopfschmerz, kurz MÜK. Forscher verglichen nun drei Behandlungsstrategien gegen MÜK und fanden, dass frühzeitiger Entzug der Schmerzmittel kombiniert mit einer Prophylaxebehandlung die besten Ergebnisse brachte.

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Kopfschmerz und Schmerzmittel sind ein notwendiges, aber zu häufig auch ein problematisches Team. Medikamentenübergebrauch führt selbst zu Kopfschmerz. Wie unterscheidet sich der Medikamentenübergebrauchskopfschmerz MÜK früher und heute? Eine Analyse von medizinischen Berichten von fast 800 Patienten zwischen 1984 und 2015 zeigte nun die Diagnose MÜK im Wandel der Zeit auf. Demnach wird MÜK inzwischen vermutlich rascher diagnostiziert. Auch die vorhergehende Kopfschmerzdiagnose hat sich im Laufe der Zeit gewandelt.

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Ziel einer aktuellen Studie war es, zu ermitteln, ob die Wirkung von Onabotulinumtoxin A zur Prophylaxe chronischer Migräne zum Ende des Zyklus hin spürbar abnahm. Nachlassende Wirkung wurde von einem substantiellen Teil der Patienten zumindest einmal berichtet. Bis zu 32 % der untersuchten Patienten gaben an, dass sie in den Zeiten nachlassender Wirkung mehr Akutmedikamente verwenden mussten. Die Analyse legt nahe, dass 12‐wöchige Injektionszyklen nicht ausreichend anhaltende Schmerzlinderung für alle Patienten bewirken.

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Onabotulinumtoxin A ist zur Prophylaxe chronischer Migräne bei Erwachsenen zugelassen. Aktuell gibt es Bemühungen, eine Zulassungserweiterung auch für Jugendliche zu erreichen. Eine aktuelle Multizentrenstudie zeigte gute Verträglichkeit, aber keine bessere Hilfe als mit einem Placebo. Weitere Studien mit mehr Teilnehmern sollen klären, ob die Therapie doch eine Chance darstellen könnte.

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