Leukämie

Übersicht der Behandlungsmöglichkeiten

Aktuelle Studien- und Forschungs­ergebnisse

In einer klinischen Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von CAR-T-Zell-Therapie für die Behandlung von B-ALL bei Befall des zentralen Nervensystems (ZNS) untersucht. In der Studie wurde eine hohe Ansprechrate und eine hohe Remissionsrate des ZNS-Befalls erreicht. Dabei war ein Rezidiv im Knochenmark häufiger als im ZNS. Neurotoxische unerwünschte Ereignisse des Grades 3 – 4 traten bei 22,9 % der Patienten auf, ließen sich aber durch intensive Behandlung kontrollieren. Eine hohe Krankheitslast im ZNS vor Behandlungsbeginn war mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Grad 3 – 4 neurotoxischen unerwünschten Ereignissen verbunden.

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Bei der CAR-T-Immuntherapie werden T-Zellen des Immunsystems aus dem Blut eines Patienten gewonnen und gentechnisch so verändert, dass sie Krebszellen für das Immunsystem des Patienten sichtbar machen können. Die CAR-T-Zell-Therapie Tisagenlecleucel zeigte sich nun in einer multizentrischen Kohortenstudie auch bei sehr jungen Kindern bis 3 Jahren effektiv und mit einem akzeptablen Sicherheitsprofil.

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In einer Metanalyse wurde die Wirksamkeit und Sicherheit einer Erhaltungstherapie mit Lenalidomid bei CLL-Patienten untersucht. Die Studie zeigte eine statistisch signifikante Assoziation der Therapie mit einer Verlängerung des progressionsfreien Überlebens. Gleichzeitig war die Therapie jedoch auch mit einer Erhöhung der Häufigkeit schwerer unerwünschter Ereignisse assoziiert. Kein signifikanter Einfluss wurde auf das Gesamtüberleben, Neutropenie Grad 3 – 4, tödliche unerwünschten Ereignissen oder Therapieabbruch festgestellt.

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In einer Phase-II/III-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von Obinutuzumab als Konsolidierungstherapie nach der Chemoimmuntherapie bei CLL untersucht. Die Studie zeigte das Obinutuzumab geeignet war, um eine minimale Resterkrankung (MRD) zu beseitigen. Das progressionsfreie Überleben war zudem bei Patienten, die mit Obinutuzumab behandelt wurden, länger als bei Patienten ohne Konsolidierungstherapie. Das Medikament zeigte ein akzeptables Sicherheitsprofil.

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In einer Pilotstudie wurde die Wirksamkeit von hochintensivem Intervall-Training (HIIT) über 12 Wochen bei CLL-Patienten, im Vergleich zu einer Kontrollgruppe, untersucht. Die Studie zeigte klinisch relevante Veränderungen bezüglich der gesundheitsbezogenen Lebensqualität, der Funktionalität, des generellen Wohlbefindens und krankheitsspezifischer Symptome. In der Kontrollgruppe traten während der Studiendauer nur klinisch relevante Veränderungen bezüglich der krankheitsspezifischen Symptome auf.

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Wissenschaftler befragten Krebsüberlebende, die eine spezielle Klinik zur Nachsorge besuchten, zu ihren Sorgen und Beschwerden. Es zeigte sich, dass viele der ehemaligen Krebspatienten unter chronischer Erschöpfung und Schlaflosigkeit litten. Auch Ängste und die Sorge vor einer Rückkehr der Krebserkrankungen waren stark ausgeprägt und sollten behandelt werden. Nach Abschluss der Krebsbehandlungen ist demnach auch die Förderung von Schlaf, Entspannung und einem gesundem Lebensstil wesentlich zm Support der Krebsüberlebenden.

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Unterscheidet sich das Risiko für Sterblichkeit von Krebs-Überlebenden von Menschen ohne vorherige Krebsdiagnose und spielt die Muskelmasse dabei eine Rolle? Dies ermittelte eine Analyse anhand US-amerikanischer Kohortendaten und fand, dass für Krebs-Überlebende eine niedrige Muskelmasse das Risiko, aus jedem Grund sowie an kardiovaskulären Erkrankungen zu versterben, erhöhte. Muskelaufbau könnte demnach nach einer Krebsdiagnose besonders wichtig sein.

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In einer Phase-II-Studie wurde die Wirkung einer Chemoimmuntherapie mit Obinutuzumab und Bendamustin als Erstlinientherapie auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität von CLL-Patienten untersucht. Für die Studie füllten die Teilnehmer Fragenbögen bezüglich Faktoren wie körperliche, geistige, kognitive und soziale Funktionsfähigkeit sowie auftretende Nebenwirkungen aus. Die Studie zeigte eine klinisch relevante Verbesserung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität durch die Behandlung.

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In einer randomisierten Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit von Ivosidenib in Kombination mit Azacitidin mit einem Placebo in Kombination mit Azacitidin bei AML verglichen. In der Studie war das ereignisfreie Überleben bei der Einnahme des IDH1-Hemmers Ivosidenib im Vergleich zu der Einnahme von Placebo signifikant länger. Auch das Gesamtüberleben fiel in der Ivosidenib-Gruppe länger aus.

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Beim B-Zell-Lymphom haben Patienten, die bereits zwei Therapien erhalten haben, häufig eine schlechte Prognose. In einer Phase-II-Studie wurde die Wirksamkeit der Behandlung mit Glofitamab beim rezidivierten oder therapierefraktären B-Zell-Lymphom untersucht. In der Studie zeigten 39 % der Patienten nach einer medianen Nachuntersuchungszeit von 12,6 Monaten Vollremission. Diese trat nach einer medianen Zeit von 42 Tagen auf. Die progressionsfreie Überlebensrate lag nach 12 Monaten bei 37 %. Unerwünschte Ereignisse des Grades 3 oder höher traten bei 62 % der Patienten auf.

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Gefäßverschlüsse bei einer Behandlung mit Ponatinib können ein Risiko besonders für ältere Patienten mit chronisch myeloischer Leukämie (CML) sein, fand eine italienische Untersuchung. Bei Vorliegen mehrerer Risikofaktoren stieg die Wahrscheinlichkeit für eine solche Komplikation an. Individuelle Präventionsstrategien (Rauchstopp, Cholesterinsenken u. ä.) und Prophylaxe-Behandlung sind demnach sinnvoll.

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