Leukämie

Übersicht der Behandlungsmöglichkeiten

Aktuelle Studien- und Forschungs­ergebnisse

In einer Phase-II-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit einer AML-Therapie für ältere Patienten untersucht. Die Teilnehmer der Studie erhielten Venetoclax und eine Chemotherapie aus abwechselnd Cladribin mit Cytarabin (CLAD/LDAC) und Azacitidin (5-AZA). Es wurde eine Ansprechrate von 93 % erreicht. Bei 84 % der Patienten war keine Resterkrankung mehr nachweisbar. Das mediane krankheitsfreie- und Gesamtüberleben wurde nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 22,1 Monaten noch nicht erreicht.

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In einer Phase-II-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von Zanubrutinib als Alternative bei der Unverträglichkeit gegenüber Ibrutinib, Acalabrutinib oder beiden Medikamenten bei Patienten mit B-Zellen-Malignomen untersucht. Die Studie zeigte, dass die meisten Unverträglichkeitsereignisse, die mit Ibrutinib bzw. Acalabrutinib auftraten, mit Zanubrutinib nicht vorkamen. Keine der auftretenden Unverträglichkeitsereignisse waren mit Zanubrutinib schwerwiegender als mit Ibrutinib bzw. Acalabrutinib. Die Behandlung zeigte zudem eine hohe Krankheitskontrollrate und Ansprechrate.

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In einer randomisierten Phase-III-Studie wurden die Medikamente Zanubrutinib und Ibrutinib für die Behandlung von rezidiviertem oder refraktärem CLL direkt verglichen. Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 29,6 Monate. Die Behandlung mit Zanubrutinib war mit einem signifikant längeren progressionsfreien Überleben assoziiert. Dies war auch bei Patienten mit 17p-Deletion, TP53-Mutation oder beiden Mutationen der Fall. In der Studie zeigte Zanubrutinib zudem ein besseres Sicherheitsprofil mit weniger unerwünschten Ereignissen, die zu Behandlungsabbruch führten und weniger unerwünschten kardialen Ereignissen.

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In einer randomisierten Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von Bortezomib in Kombination mit Chemotherapie bei Kindern und jungen Erwachsenen mit lymphoblastischem T-Zellen-Lymphom (T-LBL) oder akuter lymphatischer T-Zellen-Leukämie (T-ALL) untersucht. Die Studie zeigte ein längeres Gesamt- und ereignisfreies Überleben durch Bortezomib bei T-LBL-Patienten. Eine prophylaktische Schädelbestrahlung konnte bei 90 % der T-ALL-Patienten sicher und effektiv durch eine Intensivierung der Chemotherapie ersetzt werden.

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In einer Metaanalyse wurde die Inzidenz von schweren Infektionen bei CLL-/SLL-Patienten untersucht, die mit einer zielgerichteten Therapie behandelt werden. Die Analyse zeigte die höchste Rate schwerer Infektionen, Pneumonie, febriler Neutropenie und Sepsis bei PI3K-Inhibitoren. Bei der Behandlung mit BTK-Inhibitoren traten etwa bei jedem fünften Patienten schwere Infektionen auf, wobei die Infektions-Inzidenz bei rezidiviertem/refraktärem CLL/SLL höher war als bei behandlungsnaiven Patienten. Bei der Behandlung mit CD20-Antikörper der zweiten Generation traten im Vergleich zu Rituximab weniger Infektionen auf. Insgesamt wurde zudem die niedrigste kumulative Inzidenz einer Sepsis erreicht.

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In einer randomisierten Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit von Bendamustin mit Chlorambucil als Chemotherapie verglichen. Die Studie zeigte ein längeres progressionsfreies Überleben und eine höhere Ansprechrate mit Bendamustin als mit Chlorambucil. Das mediane Gesamtüberleben wurde in beiden Gruppen nach 25,6 Monaten nicht erreicht. Bei der Behandlung mit Bendamustin traten häufiger unerwünschte Ereignisse des Grades 3 oder höher auf.

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In einer klinischen Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von CAR-T-Zell-Therapie für die Behandlung von B-ALL bei Befall des zentralen Nervensystems (ZNS) untersucht. In der Studie wurde eine hohe Ansprechrate und eine hohe Remissionsrate des ZNS-Befalls erreicht. Dabei war ein Rezidiv im Knochenmark häufiger als im ZNS. Neurotoxische unerwünschte Ereignisse des Grades 3 – 4 traten bei 22,9 % der Patienten auf, ließen sich aber durch intensive Behandlung kontrollieren. Eine hohe Krankheitslast im ZNS vor Behandlungsbeginn war mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Grad 3 – 4 neurotoxischen unerwünschten Ereignissen verbunden.

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Bei der CAR-T-Immuntherapie werden T-Zellen des Immunsystems aus dem Blut eines Patienten gewonnen und gentechnisch so verändert, dass sie Krebszellen für das Immunsystem des Patienten sichtbar machen können. Die CAR-T-Zell-Therapie Tisagenlecleucel zeigte sich nun in einer multizentrischen Kohortenstudie auch bei sehr jungen Kindern bis 3 Jahren effektiv und mit einem akzeptablen Sicherheitsprofil.

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In einer Metanalyse wurde die Wirksamkeit und Sicherheit einer Erhaltungstherapie mit Lenalidomid bei CLL-Patienten untersucht. Die Studie zeigte eine statistisch signifikante Assoziation der Therapie mit einer Verlängerung des progressionsfreien Überlebens. Gleichzeitig war die Therapie jedoch auch mit einer Erhöhung der Häufigkeit schwerer unerwünschter Ereignisse assoziiert. Kein signifikanter Einfluss wurde auf das Gesamtüberleben, Neutropenie Grad 3 – 4, tödliche unerwünschten Ereignissen oder Therapieabbruch festgestellt.

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In einer Phase-II/III-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von Obinutuzumab als Konsolidierungstherapie nach der Chemoimmuntherapie bei CLL untersucht. Die Studie zeigte das Obinutuzumab geeignet war, um eine minimale Resterkrankung (MRD) zu beseitigen. Das progressionsfreie Überleben war zudem bei Patienten, die mit Obinutuzumab behandelt wurden, länger als bei Patienten ohne Konsolidierungstherapie. Das Medikament zeigte ein akzeptables Sicherheitsprofil.

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In einer Pilotstudie wurde die Wirksamkeit von hochintensivem Intervall-Training (HIIT) über 12 Wochen bei CLL-Patienten, im Vergleich zu einer Kontrollgruppe, untersucht. Die Studie zeigte klinisch relevante Veränderungen bezüglich der gesundheitsbezogenen Lebensqualität, der Funktionalität, des generellen Wohlbefindens und krankheitsspezifischer Symptome. In der Kontrollgruppe traten während der Studiendauer nur klinisch relevante Veränderungen bezüglich der krankheitsspezifischen Symptome auf.

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Wissenschaftler befragten Krebsüberlebende, die eine spezielle Klinik zur Nachsorge besuchten, zu ihren Sorgen und Beschwerden. Es zeigte sich, dass viele der ehemaligen Krebspatienten unter chronischer Erschöpfung und Schlaflosigkeit litten. Auch Ängste und die Sorge vor einer Rückkehr der Krebserkrankungen waren stark ausgeprägt und sollten behandelt werden. Nach Abschluss der Krebsbehandlungen ist demnach auch die Förderung von Schlaf, Entspannung und einem gesundem Lebensstil wesentlich zm Support der Krebsüberlebenden.

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Unterscheidet sich das Risiko für Sterblichkeit von Krebs-Überlebenden von Menschen ohne vorherige Krebsdiagnose und spielt die Muskelmasse dabei eine Rolle? Dies ermittelte eine Analyse anhand US-amerikanischer Kohortendaten und fand, dass für Krebs-Überlebende eine niedrige Muskelmasse das Risiko, aus jedem Grund sowie an kardiovaskulären Erkrankungen zu versterben, erhöhte. Muskelaufbau könnte demnach nach einer Krebsdiagnose besonders wichtig sein.

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