In einer Meta-Analyse von 22 Studien zur Effektivität der drei gängigsten Behandlungsansätze bei Niedrigrisiko-Prostatakrebs zeigen Brachytherapie und Radikale Prostatektomie die niedrigste krebsspezifische Sterberate. Insgesamt wurden keine signifikanten Unterschiede in der Gesamtmortalität festgestellt.
In einer Metanalyse von acht Phase-III-Studien konnte ein signifikanter Zusammenhang zwischen der Behandlung von Prostatakrebs mit nicht-steroidalen Antiandrogenen (NSAA) und mehreren neurologischen Nebenwirkungen festgestellt werden. Die Autoren raten zu Strategien, diesen Nebenwirkungen vorzubeugen.
Patienten mit einem biochemischen Rezidiv nach radikaler Prostatektomie profitierten stärker von einer Strahlentherapie als von einer Hormontherapie, wenn sie ein hohes Risiko aufwiesen.
Patienten, die nach einer Prostatakrebs-Operation ein biochemisches Rezidiv erlitten hatten, hatten eine bessere Prognose, wenn ihr PSA-Quotient (freies PSA/Gesamt-PSA) unter 15 % lag. Dies war das Ergebnis der vorliegenden Studie.
In einer Metaanalyse wurden Kombinationstherapien für metastasierten hormonsensitiven Prostatakrebs verglichen. Die besten Ergebnisse bezüglich des Gesamtüberlebens bei einem hohen Tumorvolumen wurden mit Abirateron erreicht. Die besten Ergebnisse bei einem geringen Tumorvolumen wurden mit Enzalutamid erreicht.
Als Nebenwirkungen der Hormontherapie, die häufig bei Brustkrebs oder Prostatakrebs angewandt wird, können Frakturen und Verlust der Knochenmasse auftreten. Denosumab kann diesen Nebenwirkungen entgegenwirken, wie die vorliegende Studie zeigte. Denosumab erhöhte nämlich die Knochendichte und reduzierte das Fraktur-Risiko der Patienten.
Wissenschaftler aus China untersuchten, ob eine zusätzliche Erkrankung an HIV das Risiko für Komplikationen während und nach der Prostatakrebs-Operation erhöhte. Sie kamen zu dem Schluss, dass Prostatakrebs-Patienten mit HIV ein größeres Risiko für urogenitale Komplikationen hatten. Das Risiko für lebensbedrohliche postoperative Komplikationen war hingegen nicht erhöht.
Oftmals stellte sich nach der Operation heraus, dass der Prostatakrebs doch aggressiver und das Risiko, welches von ihm ausging, doch größer war als zuvor angenommen. Diese Erkenntnis ist vor allem für die Patienten von Bedeutung, die sich für das aktive Beobachten entscheiden, weil ihr Prostatakrebs als Niedrig-Risiko-Prostatakrebs eingestuft wurde. Die PSA-Dichte könnte dabei helfen, zu erkennen, welche Patienten wider Erwarten doch ein höheres Risiko haben, als mit den klassischen Methoden ermittelt wurde.
Patienten hatten vor einer Operation weniger Ängste, wenn sie Lavendelöl inhalierten. Dies zeigten Wissenschaftler, indem sie den Patienten mit Lavendelöl beträufelte Taschentücher gaben.
Die Hormontherapie kann sich negativ auf das Herz-Kreislauf-System von Prostatakrebs-Patienten auswirken. Wissenschaftler stellten in der vorliegenden Übersichtsarbeit fest, dass die Hormontherapie das Risiko für einen Herzinfarkt und für Herz-Kreislauf-Erkrankungen allgemein erhöhen kann. Eine herzgesunde Lebensweise mit viel Bewegung und gesunder Ernährung ist somit gerade für diese Patienten wichtig.
Bei einem metastasierten Prostatakrebs wird meist zunächst die klassische Hormontherapie angewandt und erst wenn diese scheitert, wird auf Enzalutamid, ein Wirkstoff der neuartigen Hormontherapie, zurückgegriffen. Ein internationales Forscherteam stellte jedoch in der vorliegenden Studie fest, dass Betroffene davon profitieren konnten, wenn sie bereits während der klassischen Hormontherapie Enzalutamid bekamen.
Wenn der Prostatakrebs bereits weit fortgeschritten ist und sowohl eine Chemotherapie mit Docetaxel als auch eine neuartige Hormontherapie bereits fehlgeschlagen sind, gibt es noch weitere Möglichkeiten, das Fortschreiten der Erkrankung hinauszuzögern. Wissenschaftler stellten in der vorliegenden Studie fest, dass in diesem Fall Patienten von Cabazitaxel stärker profitierten als von einer weiteren neuartigen Hormontherapie mit dem jeweils anderen Wirkstoff.
Nach einer operativen Prostataentfernung aufgrund von Prostatakrebs trat eine Inkontinenz bei sexueller Erregung nicht selten auf. Etwa die Hälfte der Patienten waren von einer solchen betroffen. Bei den meisten besserte sich die Kontinenz jedoch im Laufe der Zeit.