Multiple Sklerose

Übersicht der Behandlungsmöglichkeiten

Aktuelle Studien- und Forschungs­ergebnisse

Schlaf dient nicht nur der Erholung, sondern ist auch wichtig zum Verarbeiten und Speichern von Erinnerungen. Eine Schlafstörung liegt vor, wenn das Einschlafen schwerfällt, Betroffene nicht durchschlafen oder zu früh aufwachen und diese Probleme für mindestens drei Monate andauern und die Alltagsfunktionalität beeinträchtigen. Schlafstörungen können bei der Multiplen Sklerose (MS) gehäuft auftreten und wirken sich negativ auf die Lebensqualität aus.

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Die MS schnell zu erkennen würde auch die Behandlung früher ermöglichen und das Management der Erkrankung erleichtern. Kanadische Neurologen führten dazu nun einen systematischen Review durch, in dem sie mögliche Warn-Erkrankungen vor oder bei MS-Beginn und -Diagnose ermittelten. Die Autoren schließen, dass Symptome wie Ängste, Depression und Einbußen in der Denkleistung, aber auch Migräne, Teile eines MS-Prodroms darstellen können. Weitere Studien werden klären müssen, ob und wie solche Symptome konkret als Warnzeichen genutzt werden könnten.

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Behandlungen der Multiplen Sklerose (MS) kann man häufig nicht einfach unterbrechen und pausieren – auch wenn eine Schwangerschaft ansteht oder das Baby gestillt wird. Wie gut verträglich moderne Behandlungen wie monoklonale Antikörper (Biologika) in diesen Lebensphasen sind, untersuchten Forscher nun mit Hilfe von 23 Patientinnen in Deutschland. Die Nachbeobachtung über ein Jahr deutet darauf, dass Stillen unter MS-Therapie mit Biologika sicher für die Babies ist.

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Das sogenannte MS-Prodrom, eine Phase mit ersten Anzeichen und Symptomen der Multiplen Sklerose noch vor den ersten nachweisbaren Schädigungen der Nervenzellen, wird verstärkt untersucht, um Betroffene früher zu erkennen und um Ursachen und Verlauf der Erkrankung besser zu verstehen. Forscher analysierten nun Medikationen, die Betroffene in den 5 Jahren vor dem tatsächlichen Beginn der MS einnahmen und verglichen diese mit einer Kontrollgruppe. Demnach zeichnet sich in den Medikamentenverschreibungen schon lange vor der Diagnose das MS-Prodrom ab.

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Können Geschlechtshormone den Verlauf der Multiplen Sklerose beeinflussen? Die Rolle von hormonellen Veränderungen durch Menopause und Hormonersatztherapie wurde nun in einer systematischen Analyse des Forschungsstands ermittelt.  Nach den Ergebnissen dieser Analyse ist das Alter bei der Menopause mit MS nicht entscheidend, auch scheint die Rückfallrate nicht mit der Menopause assoziiert zu sein. Die Rolle hormoneller Veränderungen ist demnach auch weiterhin eine offene Frage.

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Dass es ein Prodrom der Multiplen Sklerose (MS) gibt, wird inzwischen als sicher angenommen. Welche Symptome im MS-Prodrom besonders auf die spätere Erkrankung hinweisen, ist jetzt die kritische Frage, die vermehrt in Studien gestellt wird. In einer Kohortenstudie wurde nun in einem Zeitraum von 5 Jahren vor einer MS-Diagnose die Zahl der Arztbesuche wegen Fatigue, Schlafstörungen, Anaemie oder Schmerz ermittelt und mit Kontrollpersonen ohne MS verglichen. Dabei zeigten sich Anzeichen für das Prodrom, die sich abhängig von Geschlecht und Alter unterschieden.

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Diroximelfumarat (DRF), das zur Behandlung schubförmiger MS zugelassen ist, wird nach oraler Einnahme zu dem aktiven Wirkstoff Monomethylfumarat verstoffwechselt, der direkt auch in dem MS-Medikament Dimethylfumarat (DMF) enthalten ist. Frühere Studien zeigten, dass im direkten Vergleich mit dem neuen Medikament DRF signifikante Verbesserungen der gastrointestinalen Verträglichkeit im Vergleich zu DMF zu sehen waren. Forscher analysierten nun, ob die Adhärenz von MS-Patienten bei Behandlung mit DRF ebenfalls auf eine bessere Verträglichkeit deutet. Die Studie zeigte eine hohe Persistenz, niedrige Abbruchsraten aufgrund gastrointestinaler unerwünschter Ereignisse und hohe Adhärenz bei der Therapie mit DRF.

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Forscher untersuchten den MS-Krankheitsverlauf von Frauen in der Schwangerschaft, nach der Geburt ihres Kindes und durch die Stillzeit hindurch. Sie schlossen, dass die meisten Frauen mit MS heutzutage ohne ein erhöhtes Risiko für Rückfälle Kinder bekommen können. Bei suboptimaler Krankheitskontrolle vor der Schwangerschaft könnte allerdings die Umstellung auf hochwirksame Medikamente vorteilhaft sein – soweit diese mit Schwangerschaft und Stillen vereinbar sind. Außerdem schließen die Forscher, dass Frauen mit MS zu ausschließlichem Stillen ermuntert werden sollten, da dies das Rückfallrisiko weiter mindern könnte.

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Fatigue bei der Multiplen Sklerose (MS) wird als ein vielschichtiges Problem verstanden. Wie genau sich die Fatigue einschätzen lässt, ist daher eine bislang nicht einfache Frage. Forscher untersuchten nun Veränderungen in Gleichgewicht und Gang nach einem 6-minütigen Gehtest als mögliche quantitative Marker für die Eigenwahrnehmung der Fatigue bei MS. Messbare Faktoren wie die Stabilität der Körperhaltung, der Armschwung während des Gehens und die Handgriffstärke könnten demnach zur Messung der Fatigue bei MS dienen und als motorische Marker auch unterschiedliche Fatigue-Selbsteinschätzungen bestätigen.

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Macht es einen Unterschied, ob eine Multiple Sklerose (MS) bereits früh nach Krankheitsbeginn mit hochwirksamen Medikamenten behandelt wird? Dies untersuchten Forscher in einer retrospektiven Analyse von Behandlungsdaten. Im Vergleich von Patienten, die innerhalb von zwei Jahren nach Krankheitsbeginn derart behandelt wurden, und Patienten, deren hochwirksame Therapie nach 4-6 Jahren begann, zeigte sich ein Unterschied im Behinderungsgrad (EDSS). 

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Wie wirkt sich eine Verzögerung der Therapie bei der Multiplen Sklerose aus? Dieser in Zeiten von Pandemie und Lockdown wichtigen Frage gingen nun Forscher anhand der Daten von 33 MS-Patienten nach, deren Ocrelizumab-Infusion Pandemie-bedingt verschoben werden musste. Es gab Verzögerungen der sonst halbjährlichen Infusion um bis zu 3 Monate. Dies hatte jedoch bei keinem der hier untersuchten Patienten einen Rückfall zur Folge. Die Verzögerung stand allerdings mit einem Marker für den Therapieerfolg, der Zahl spezieller B-Zellen, in Zusammenhang. 

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Ob ein Taktgeber mit Beats oder kurzen Pulstönen das Gehen für Menschen mit Multipler Sklerose (MS) unterstützen könnte, untersuchten Forscher mit der Hilfe von Betroffenen und gesunden Kontrollpersonen. Musik brachte den Patienten bessere Synchronisation mit dem Takt, motivierte mehr und reduzierte die empfundene geistige Erschöpfung im Vergleich zu den übrigen Testbedingungen. Musik mit Gehen zu kombinieren könnte damit Bewegungstests und Training anregender gestalten.

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Welche Sporttherapie kann klinische und Bewegungssymptome bei Multipler Sklerose positiv beeinflussen? Dazu untersuchten Forscher nun verschiedene Methoden mit parallelen Patientengruppen. Zusammenfassend bewirkten besonders Balancetraining, Radfahren und vor allem Exergames klinische und motorische Symptomverbesserungen und verbesserten die Lebensqualität der Menschen mit MS.

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