Darmkrebs

Übersicht der Behandlungsmöglichkeiten

Aktuelle Studien- und Forschungs­ergebnisse

Mikrosatelliteninstabilität (MSI) und defekte Mismatch-Reparatur sind Prädiktoren für schlechtes Ansprechen auf adjuvante Chemotherapie bei Stadium-2-Darmkrebs. In einer Metaanalyse wurde verglichen, wie sich eine Operation mit und ohne adjuvante Chemotherapie auf die Überlebensraten auswirkt. Bei Mikrosatelliteninstabilität bestand eine signifikant höhere krankheitsfreie 5-Jahres-Überlebensrate und 5-Jahres-Gesamtüberlebensrate als bei Patienten ohne oder mit nur geringer MSI. Zudem verbesserte adjuvante Chemotherapie das Gesamtüberleben bei MSI signifikant.

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Unterscheidet sich das Risiko für Sterblichkeit von Krebs-Überlebenden von Menschen ohne vorherige Krebsdiagnose und spielt die Muskelmasse dabei eine Rolle? Dies ermittelte eine Analyse anhand US-amerikanischer Kohortendaten und fand, dass für Krebs-Überlebende eine niedrige Muskelmasse das Risiko, aus jedem Grund sowie an kardiovaskulären Erkrankungen zu versterben, erhöhte. Muskelaufbau könnte demnach nach einer Krebsdiagnose besonders wichtig sein.

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In einer randomisierten Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit unterschiedlicher Therapielängen einer Chemotherapie nach den Therapie-Schemata FOLFOX oder CAPOX untersucht. Hierfür wurde die übliche sechsmonatige Behandlung mit einer verkürzten dreimonatigen Behandlung verglichen. Die Studie zeigte vergleichbare Gesamtüberlebensraten bei beiden Therapielängen. Langanhaltende periphere sensorische Neuropathie trat bei der sechsmonatigen Behandlung häufiger auf.

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Um den Zusammenhang von psychischen Erkrankungen und Darmkrebs zu untersuchen, wurde die Häufigkeit des Einsetzens von Angstzuständen und Depressionen nach der Darmkrebsdiagnose untersucht. Die Analyse zeigte, dass Darmkrebs signifikant mit einem erhöhten Risiko für Depressionen assoziiert war. Einzelne Prädiktoren für Depressionen und Ängste hingen mit klinischen Faktoren, der Art der Behandlung und persönlichen Faktoren wie Alter und Geschlecht zusammen. In den analysierten Studien wurde zudem von erhöhter Mortalität und verringerter Lebensqualität beim Vorliegen von psychischen Erkrankungen berichtet.

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In einer Metaanalyse haben Wissenschaftler die Wirkung der Kombination aus Epidural- und Allgemeinanästhesie (EGA) während der OP auf das Gesamtüberleben von Darmkrebspatienten untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass das Gesamtüberleben von Patienten mit kolorektalem Karzinom, insbesondere derer mit Kolonkarzinom, verbessert wird. Keine signifikante Verbesserung wurde hingegen bei Patienten mit Rektumkarzinom festgestellt. Die Autoren stellen Hypothesen über den Zusammenhang der unterschiedlichen Wirkung der EGA zum autonomen Nervensystem auf.

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In einer randomisierten Studie wurde die Wirkung von Fluorouracil (FU) und Folinsäure (FA) plus Panitumumab (Pmab) mit Fu und FA alleine als Erhaltungstherapie nach der Erstlinienbehandlung verglichen. Dabei wurde eine Verlängerung des progressionsfreien Überlebens durch die Zugabe von Pmab festgestellt. Zudem wurde eine höhere objektive Ansprechrate und eine numerisch höhere Gesamtüberlebensrate erzielt.

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In aktuellen Metaanalysen wurde ein Zusammenhang zwischen Übergewicht im Kindesalter und einem erhöhten Darmkrebsrisiko bei Erwachsenen festgestellt. Daher wurde der Zusammenhang in einer sogenannten Mendelschen Randomisierung genauer untersucht. Die Studie zeigte zunächst eine Assoziation zwischen Übergewicht im Kindesalter und einem erhöhten Darmkrebsrisiko bei Erwachsenen. Wurden jedoch die Körpermaße im Erwachsenenalter in der Analyse berücksichtigt, konnte kein Einfluss mehr auf das Darmkrebsrisiko festgestellt werden. Ein Einfluss scheint daher nur gegeben zu sein, wenn starkes Übergewicht ins Erwachsenenalter fortbesteht.

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Operationen stellen bei Darmkrebs eine wichtige Behandlungsmöglichkeit dar. Diese kann sowohl offen als auch minimalinvasiv erfolgen. Wissenschaftler untersuchten in der vorliegenden Studie, ob die Operationsmethode einen Einfluss auf die Lebensqualität der Patienten hat. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass in diesem Punkt die minimalinvasive Operation die Nase vorn hatte.

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Wissenschaftler befragten Krebsüberlebende, die eine spezielle Klinik zur Nachsorge besuchten, zu ihren Sorgen und Beschwerden. Es zeigte sich, dass viele der ehemaligen Krebspatienten unter chronischer Erschöpfung und Schlaflosigkeit litten. Auch Ängste und die Sorge vor einer Rückkehr der Krebserkrankungen waren stark ausgeprägt. Dies zeigt, wie wichtig eine Unterstützung der Patienten auch nach Abschluss der Krebsbehandlungen ist.

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