Aktuelles Thema:
Individuelle Kopfschmerz-Vielfalt
Kopfschmerzen gibt es in vielen Formen, selbst bei einer etablierten Migränediagnose. Es gibt deutliche Unterschiede in der Schmerzart und -stärke, je nach Anfallsphase, Tagesform und Sternenkonstellation, so scheint es. Auch bei ...
Individuelle Kopfschmerz-Vielfalt
Kopfschmerzen gibt es in vielen Formen, selbst bei einer etablierten Migränediagnose. Es gibt deutliche Unterschiede in der Schmerzart und -stärke, je nach Anfallsphase, Tagesform und Sternenkonstellation, so scheint es. Auch bei einer COVID-19-Erkrankung, berichteten Forscher nun, sind Kopfschmerzen erstaunlich vielfältig, können aber auch migräneartig sein. Für die Behandlung einer Migräne ist die genaue Beschreibung der Schmerzen aber nicht unbedingt relevant – solange die Diagnose weiterhin passt. Die Häufigkeit der Kopfschmerzen ist dagegen wichtiger für die individuelle Therapie: Ob chronisch, MÜK oder therapieresistent, das macht einen großen Unterschied. Für die einen wird sogar eine Operation, wie etwa die Okzipitalnervenstimulation, denkbar, für die anderen sind der Entzug der Schmerzmittel und eine geeignete Prophylaxe wesentlich – auch hier individuell mit unterschiedlich guten Aussichten, aber immerhin inzwischen einem breiten Spektrum an Möglichkeiten.
Hier die Beiträge der letzten Woche:
Aktuelle Studien- und Forschungsergebnisse
Die Einnahme von Beta-Blockern erwies sich in dieser Studie für Patienten mit Diabetes als ungünstig – sie wiesen in der Folge eine erhöhte Sterblichkeit im Gegensatz zu Diabetes-Patienten auf, die keine Beta-Blocker einnahmen. Die Sterblichkeit unter Einnahme von Beta-Blockern war zudem insbesondere dann erhöht, wenn die Diabetes-Patienten eine Herzkrankheit aufwiesen. Was bedeutet dies für Migränepatienten? Eine Prophylaxe häufiger Migräneafälle ist natürlich unumgänglich. Zwar bieten sich Beta-Blocker bei dreifacher Belastung […]
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Zusammenfassend: auch wenn solche ‚post-hoc‘-Vergleiche mit Vorsicht zu betrachten sind, zeigt doch die nachträgliche Analyse, dass ein großer Anteil der mit Fremanezumab behandelten Patienten, die innerhalb eines Monats auf das Mittel ansprachen, auch über die folgenden zwei Behandlungsmonate ihre Kopfschmerz- und Migränetage deutlich verringert hatte. Dauerhafte Senkung der Zahl der Kopfschmerztage sollte im Prinzip das Ziel jeder Prophylaxetherapie sein – dieses Maß sollte daher gezielter auch […]
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Hier finden Sie aktuelles aus Forschung und Wissenschaft zu folgenden Themen:
Aus diesem Übersichtsvergleich zeigen sich also die Antikörper gegen das CGRP direkt überlegen gegenüber dem Antikörper gegen den CGRP-Rezeptor. Patienten mit episodischer Migräne können mit dieser Behandlung innerhalb kurzer Zeit ein bis zwei kopfschmerzfreie Tage gewinnen. Gleichzeitig sind innerhalb dieses noch kurzen Studienzeitraums die Nebenwirkungen vergleichbar häufig oder selten wie mit dem Placebo.
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Zusammenfassend: die Ergebnisse aus den früheren Übersichtsstudien deuten auf CGRP als einen guten Behandlungsansatz. Die aktuellen Studien bestätigen dies mit einem konkreten Gegenspieler des CGRP, dem biotechnologischen Fremanezumab, welches in den bisherigen Ergebnissen wirksam und verträglich erscheint. Die neuesten Daten legen nun auch nahe, dass das Mittel nicht nur als Monotherapie, sondern auch als Zusatzmedikation zu bestehenden Prophylaxemitteln zu weiteren kopfschmerzfreien Tagen verhelfen kann.
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Zusammenfassend zeigte sich in beiden klinischen Studien der kritischen Phase 3 eine gute Wirksamkeit von Lasmiditan bei akuter Migräne: 3 bis 4 von 10 Patienten konnten nach 2 Stunden ihre Kopfschmerzen hinter sich lassen. Sogar 4 von 10 bis jeder 2. Patient musste dann auch nicht mehr unter Begleitsymptomen wie Übelkeit und starker Licht- und Geräuschempfindlichkeit leiden. Lasmiditan erfüllt damit alle Voraussetzungen, bald als neues Akutmedikament für die Migräne zugelassen werden zu können.
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Aus dieser Übersichtsstudie wird deutlich: Lasmiditan stellt ein wirklich interessantes Medikament zur Akutbehandlung von Migräne dar. Spezifischer als die Triptane, ohne deren Herz-Kreislauf-Nebenwirkungen, und weitreichend wirksam im Migräneprozess, über Serotoninrezeptoren, Trigeminusaktivität, entzündliche Prozesse an der Hirnhaut und die Freisetzung von CGRP. Für alle betroffenen Patienten bleibt zu hoffen, dass die Zulassung dieses Medikaments bald erfolgen wird.
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Rimegepant scheint ein vielversprechendes Medikament für die Behandlung akuter Migräne zu sein. Trotz der Ähnlichkeiten im Effekt auf das Migräneeiweiß CGRP wirken die Gepanten anders als die Triptane – einerseits ohne die Nebenwirkungen auf das Herz-Kreislauf-System. Andererseits deuten nachträgliche Analysen der Daten von Studien mit Telcagepant und Zolmitriptan auch an, dass Patienten, die nicht auf Triptane ansprachen, besser auf die Gepanten anzusprechen schienen.
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Zusammenfassend über mehrere Studien, in denen der sogenannte Okzipitalnervenblock mit einer Scheinbehandlung verglichen wurde, zeigte sich die Behandlung klar wirksam zur Linderung der Migräneschmerzen. Dies zeigte sich auch in geringerer Schmerzmitteleinnahme bei den Patienten, die diese aus der Clusterkopfschmerztherapie bekannte Behandlung erhielten. Bei Clusterkopfschmerz wird allgemein die Injektion von Anästhetika eher als Akutbehandlung genutzt. Steroide dagegen scheinen typischerweise längerfristig auch als Prophylaxe zu wirken.
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Zusammenfassend zeigte die GON-Blockade der Okzipitalnerven eine gute Wirksamkeit gegen akute Migräneschmerzen. Typischerweise schienen 2 bis 3 Injektionen, bei guter Verträglichkeit, deutlich die Schmerzintensität senken zu können.
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Die bisherige Studienlage ist nach dieser Analyse zu dünn, um klar für oder wider die Okziptalnervstimulation (ONS) zu sprechen. ONS kann eventuell wirksamer als eine Scheinbehandlung sein – eine zu geringe Zahl kontrollierter Studien und zu große Unterschiede in den Ergebnissen zeigen allerdings vor allem, dass hier mehr Forschung nötig ist.
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Zusammenfassend fanden die Forscher, dass für 9 von 11 Patienten mit hemiplegischer Migräne die Behandlung mit Botulinumtoxin eine spürbare Besserung brachte. Die Betroffenen berichteten von geringerer Häufigkeit der Kopfschmerzen, die nach der Behandlung auch weniger schwer waren. Aber auch die Aura, die bei der hemiplegischen Migräne besonders lange dauert und belastet, war deutlich seltener und weniger schwer.
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Die rückblickende Studie fand, dass intravenös gegebenes Lidocain offenbar eine gut verträgliche und wirksame Behandlungsoption beim Status migraenosus bei Kindern und Heranwachsenden sein kann. Je nach Vorbedingungen der jungen Patienten könnte dies eventuell eine Alternative zu Kortisonpräparaten sein.
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Diese Übersichtsanalyse zeigt, dass die Nahrungsergänzung mit Omega-3-Fettsäuren bei Weitem nicht alles verbessern oder heilen kann. Aber regelmäßiger Fischkonsum oder zusätzlich eingenommenes Fischöl kann offenbar Migräneattacken verkürzen. Um eine sinnvolle Dosierungsempfehlung für Migränepatienten zu geben, müssten nun aber weitere gezielte und methodisch saubere Studien diese Ergebnisse überprüfen.
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