Migräne

Übersicht der Behandlungsmöglichkeiten

Aktuelle Studien- und Forschungs­ergebnisse

Außer einer raschen Stressreaktion deutet nichts in dieser Untersuchung auf messbare Unterschiede in der Anspannung der Nackenmuskulatur zwischen Migränepatienten und Kontrollpersonen. Damit können auch Genickschmerzen, wie sie bei Migräne häufig sind, eher nicht einer generell höheren Anspannung des Trapezmuskels zugeschrieben werden. Stattdessen deuten die Ergebnisse dieser Studie darauf, dass nicht mögliche Triggerpunkte in der Muskulatur Migräneanfälle auslösen oder begünstigen, sondern vielmehr eine Folge […]

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Diese anschließende Analyse einer früheren Studie demonstriert, dass Migränepatienten durchaus von einer Prophylaxebehandlung mit Botulinumtoxin profitieren können, selbst wenn sich die absolute Zahl der Kopfschmerztage nicht massiv zu verbessern scheint. Gerade bei Betroffenen mit chronischer Migräne helfen auch Fortschritte wie der Abschwächung der Schmerzen. Wie diese Studie zeigte, sind solche Effekte der Behandlung auch klinisch relevant, also auch im Sinne der klinischen Beeinträchtigung wirksam zur Unterstützung schwer betroffener Migränepatienten.

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Diese Pilotstudie zeigte, dass nicht nur das generell stabile Schlafverhalten relevant für die Migräne ist, sondern auch der Zusammenhang zwischen hormonellem Tag-Nacht-Rhythmus und Schlafenszeiten. Mehr oder weniger Schlaf konnten diese Zusammenhänge nicht erklären. Die Untersuchung ist damit die Grundlage weiterer Forschung, die gezielter den Fragen nachgehen sollte, wie sich eine Störung von zirkadianen Rhythmen auf Kopfschmerzen auswirken – und wie Patienten dies gezielt beeinflussen und ihre Erkrankung damit verbessern können.

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Kognitive Verhaltenstherapie für die Begleiterkrankung Schlaflosigkeit, also Insomnia, ist demnach eine vielversprechende Methode zur Besserung auch der Migräne. In diesem Fall lag der Fokus auf Patienten mit chronischer Migräne. Jedoch ist aus verschiedenen Untersuchungen bekannt, dass Schlafhygiene ein wesentliches Element der allgemeinen Migräneprophylaxe darstellen sollte. Auch die kognitive Verhaltenstherapie kann hierzu offenbar viel beitragen.

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Zusammenfassend deutet die Untersuchung darauf, dass Rosmarin, das traditionell in vielen Kulturen zur Entspannung genutzt wird, messbar Ängste und depressive Symptome lindern und die Schlafqualität verbessern kann. Diese Faktoren gemeinsam könnten auch gemeinsam zu der gemessenen Verbesserung von Gedächtnisleistungen geführt haben. Die Untersuchung wurde hier mit Studenten durchgeführt, die insgesamt gesund waren.

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Zusammenfassend zeigte sich, dass Behandlungen, die auf das Verhalten der Kopfschmerzpatienten abzielen, durchaus wirksam sein können. Ein wichtiger Effekt war dabei die Stärkung der Selbstwirksamkeit von Patienten, mit der auch die medikamentöse Therapie unterstützt werden kann. Verhaltensbehandlungen haben typischerweise weniger Nebenwirkungen als medikamentöse Behandlungen.

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Zusammenfassend zeigte diese systematische Übersichtsstudie und Metaanalyse aus ausschließlich qualitativ guten Studien, dass die traditionell-chinesische Kräuterzubereitung Chuanxiong messbar Migränepatienten Linderung verschaffen kann. Die Wirksamkeit konnte im Vergleich zu Placebo und in einigen Studien auch im Vergleich zur Behandlung mit Flunarizin gefunden werden. Die Behandlung war zudem generell gut verträglich. Wie genau die Mischung wirken könnte, ist derzeit noch weitgehend unbekannt.

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Zusammenfassend fand diese Studie, dass normalgewichtige Männer mit Migräne höhere Mengen des Hormons Estradiol aufweisen können und zudem häufiger unter Symptomen eines Mangels an männlichen Hormonen leiden. Die genaue Rolle des Estradiol bei der Entwicklung von Migräne muss noch untersucht werden. Eine genauere Abklärung der Ursache und Behandlung des Hormonhaushalts, gerade auch bei starken Symptomen eines Mangels an männlichen Hormonen wie dem Testosteron, könnte also womöglich Männern mit Migräne helfen.

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Zusammenfassend zeigte diese Analyse einer Untergruppe von schwer betroffenen Migränepatienten, dass Erenumab durchgängig auch bei den Patienten mit chronischer Migräne wirkte, bei denen vorherige Prophylaxebehandlungen nicht ausreichend wirksam waren. Gleichzeitig wurde die Behandlung gut vertragen. Damit bietet der neue Antikörper auch bei Patienten mit bisher unzureichender Prophylaxe eine gute neue Option und echte Chance.

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Zusammenfassend demonstrierte diese Studie, dass zumindest im Tiermodell das Hormon Calcitonin, wie es auch bei bestimmten Erkrankungen mit stark erhöhten Calciumwerten im Blut gegeben wird, eine Migräne eindämmen kann. Das Calcitonin greift dabei in unterschiedliche Aspekte der Migräneattacke ein und wirkt ähnlich zu anderen Therapieansätzen. Vergleichbar den Triptanen reduziert es die Freisetzung des Migräneeiweißstoffes CGRP. Vergleichbar zu Botoxinjektionen wirkt es auf die Trigeminusnerven ein.

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Die langfristig angelegte Studie konnte die Wirksamkeit und Verträglichkeit der Botulinumtoxin-Behandlung von chronischer Migräne auch für eine Behandlungsdauer von über einem Jahr bestätigen. Die Therapie konnte langfristig wirksam die Zahl der Kopfschmerztage reduzieren und war dabei typischerweise gut verträglich.

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Zusammenfassend deuten die Studien der letzten Jahrzehnte auf gute Wirksamkeit des Antiepileptikums Levetiracetam zur Behandlung von Migräne. Die Wirksamkeit konnte bisher vor allem bei episodischer Migräne, nicht aber bei der Behandlung chronischer Migräne überzeugen. Allgemein scheint das Medikament gut verträglich zu sein und stellt damit eine weitere Option zur Prophylaxebehandlung bei häufigen Migräneanfällen dar. Weitere klinische Studien sollten nun auch zur Behandlung von chronischer Migräne durchgeführt werden.

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