Aktuelle Studien- und Forschungsergebnisse
Angesichts der hohen Belastung durch Migräne und der begrenzten Wirksamkeit medikamentöser Therapien rücken physiotherapeutische Konzepte zunehmend in den Fokus der Forschung. Ein multimodaler Therapieansatz, bestehend aus Schmerzaufklärung, manueller Therapie und Übungen für die Halswirbelsäule, war bei Menschen mit Migräne langfristig wirksamer als einzelne Behandlungsformen. Besonders deutlich waren die Verbesserungen bei Kopfschmerzbelastung, Nackenschmerzen, Lebensqualität und psychosozialen Faktoren.
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Ein systematischer Review mit Metaanalyse über 13 Studien und zusammen 331 655 Frauen fand doppelt so häufig Migräne bei Frauen mit Endometriose als bei Frauen ohne Endometriose. Dies konnte speziell für Migräne ohne Aura gesehen werden. Allerdings bestand ein hohes Verzerrungsrisiko. Weitere Studien sollten mögliche physiologische Mechanismen untersuchen, die dem Zusammenhang zugrundeliegen könnten, um Hinweise auf Therapieoptionen zu liefern.
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Aktuelle Forschungsdaten zeigen, dass der Abnehmwirkstoff Liraglutid die Häufigkeit chronischer Migräneanfälle bei Menschen mit Adipositas signifikant reduzieren kann. Die Wirkung von Liraglutid war dabei unabhängig von einer Gewichtsabnahme.
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Hier finden Sie aktuelles aus Forschung und Wissenschaft zu folgenden Themen:
Eine aktuelle Studie konnte zeigen, dass regelmäßiges Wechselatmungstraining die Häufigkeit von Migräneanfällen sowie die damit verbundene Beeinträchtigung deutlich reduzieren kann. Wechselatmungstraining stellt somit eine vielversprechende, nicht-invasive und leicht zugängliche Behandlungsoption für Menschen mit Migräne dar.
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Eine prospektive Studie mit 210 Teilnehmern über 1 Jahr wies Botulinumatoxin A als wirksame und gut verträgliche Behandlung zur Prophylaxe episodischer Migräne aus.
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Die Häufigkeit und Schwere von Kopfschmerz- und Schwindelattacken nahm in einer Querschnittsstudie über 203 Patienten mit vestibulärer Migräne mit der Zeit ab. Aber nur ein kleiner Teil der Patienten wurde vollständig symptomfrei. Die Behandlungsoptionen müssen demnach, speziell bei Schwindelattacken bereits in jungem Alter, besser ausgeschöpft werden.
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Ein systematischer Review mit Metaanalyse über 31 Studien fand, dass Wetterwechsel signifikante Triggerfaktoren für Migräne darstellen. Speziell Veränderungen in Temperatur und Luftdruck spielten dabei eine Rolle. Auch die Luftqualität beeinflusste Migräneanfälle, fand die Analyse – Feinstaub und weitere Luftschadstoffe erhöhten das Risiko für Migräneanfälle, die klinische behandelt werden mussten.
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Koffeinkonsum kann einen Einfluss auf schwere Kopfschmerzen und Migräne haben, zeigte eine Analyse über 5 234 Menschen. Personen mit ausgeprägterem Koffeinkonsum hatten demnach ein höheres Risiko für Kopfschmerzen.
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Die Analyse einer prospektiven Kohortenstudie in den Niederlanden über 150 507 Personen fand dass Migränepatienten, speziell Frauen, häufiger COVID-19 entwickelten. Symptome wie Kopfschmerz, Ansomie, Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme traten häufiger nach COVID-19 und dann besonders bei Migränepatienten auf. Entsprechendes Screening könnte daher sinnvoll sein, so das Fazit.
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Aktuelle Forschungsdaten konnten zeigen, dass Zavegepant-Nasenspray eine schnelle und wirksame Behandlung bei akuter Migräne darstellen kann. Im Vergleich zu anderen oralen CGRP-Rezeptor-Antagonisten zeigte Zavegepant allerdings keine signifikanten Vorteile bei der langfristigen Symptomlinderung. Die Ergebnisse deuten auf eine sichere und effektive Anwendung von Zavegepant hin.
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Übelkeit und Erbrechen gehören zu den belastendsten und häufigen Symptomen der Migräne. Ob die Akutmedikamente aus der Klasse der Gepanten zur Linderung der Übelkeit bei episodischer Migräne beitragen können, wurde nun in einem systematischen Review analysiert. Demnach liegt gute Evidenz für eine Wirksamkeit von Gepanten bei der Behandlung von Übelkeit bei episodischer Migräne vor.
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Eine Nahrungsergänzung mit Probiotika und Vitamin D über 12 Wochen sich positiv auf unterschiedliche Aspekte der Migräne auswirkte, fand eine randomisierte, Placebo-kontrollierte Studie mit 72 Teilnehmern. Weitere Studien müssen dies nun überprüfen und im Vergleich zu einer Nahrungsergänzung mit ausschließlich Vitamin D oder Probiotika vergleichen.
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Ein aus Frequenz, Schwere und Dauer zusammengefasstes Maß für Migräneschmerzen wurde zur Einschätzung der prophylaktischen Wirkung des CGRP-Antikörpers Galcanezumab analysiert. In der Auswertung von 3 Placebo-kontrollierten klinischen Studie zeigte sich eine größere Abnahme im Gesamt-Migräneschmerzmaß TPB sowohl bei Patienten mit episodischer als auch chronischer Migräne bei Behandlung mit dem Antikörper Galcanezumab.
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